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Life-Update: Die letzten Tage…

Seit meinem letzten Beitrag sind nun ein paar Tage vergangen. Während dieser Zeit ist einerseits viel passiert, andererseits aber auch fast gar nichts. 😉

In der Uni begann die Orientierungswoche und diese Woche dann die ersten Kurse. Hier stellte sich auch schnell (Ende letzter Woche) ein Problem ein:
Für den von mir so ersehnten „Photography 1“ Kurs bekam ich das „Outline“, was im etwa eine detaillierte Kursbeschreibung ist. Der Kurs würde mir Spaß machen und ich könnte viel lernen. Aber:
Ich müsste für den Kurs pro Woche etwa 150-200$ extra einrechnen. Das sind mal eben 100€ mehr, die ich pro Woche benötige. Warum das?
Nun, es wird erwartet, dass jeder Student eine ausreichende Fotoausrüstung (Film) besitzt, sich Utensilien und Verbrauchsmaterial für Filmentwicklung beschafft und zudem jede Woche mindestens 2-3 Filme zu 36 Fotos verschiesst und mindestens 6-8 dieser Fotos als Print großformatig der Uni zur Verfügung stellt (zunächst für die Bewertung des Kurses, später zur „Eigenwerbung“). Gerade die letzten beiden Punkte sind sehr kostspielig:
Eine Rolle s/w Film kostet hier etwa 15-20$, je nach Produkt auch mehr. Ein Print schlägt mit etwa 10-25$ zu Buche – wobei dies auch noch stark varriieren kann.

Kurzum: Ich musste mir eingestehen, dass ich mir dies nicht leisten kann.
Zudem wurde mir relativ schnell klar, dass der Kurs durch seine starke, praktische Ausrichtung nicht mehr in das angestrebte Modul passt und eine Anrechnung in Deutschland somit zumindest schwierig würde. Nach einigem überlegen (genauer: dem ganzen Wochenende) entschloß ich mich zur Abwahl des Kurses.

Der Anfang der Odyssee …

Alternative Kurse gibt es genügend. Von Journalismus über Film- und Berichterstattung über Sozialstudien bis hin zu Kommunikationstraining – das Spektrum ist weit gefasst und ich hatte gut und gern 10-15 Kurse als Alternativen ausgesucht. Mit jedem Antrag kam jedoch mehr und mehr der Frust.

„Sorry, this Subject is not avaible for international Students.“
„I’m very sorry, but the faculty does not allow you to enrol into this subject.“
„Unfortunetly, this subject is not offered during the Spring semester.“

Und so weiter.
Heute morgen rief mich dann das „Student Center“ an. Die sind für derartige Dinge hier zuständig und machen einen hervorragenden Job. Leider kam hier auch schnel die Ernüchterung. Die gute Frau am Telefon suchte mit mir zusammen nach Alternativen. Schnell fand Sie auch einen Medientheoretischen Kurs, der sehr Attraktiv wirkte. Ich prüfte schnell die Zeiten… exakt während meiner „News and Current Affairs“ Vorlesung und Tutorium sollte dieser Workshop liegen.
Tja, Pech gehabt.
Leider wusste die gute Frau auch nicht mehr weiter und ich versprach mich erneut umzusehen.
Nun habe ich mich erneut um einen Kurs beworben; Keine große Sache, nichts schönes – vielmehr ist es eine Notlösung um mein Visum nicht zu verlieren. Einbringen werde ich diesen wohl eher nicht, denn „Aboriginal Studies“ ist vielleicht interessant, aber für meinen weiteren Karriereweg wenig versprechend. Bevor ich jedoch riskiere hier mein Visum zu verlieren, nehme ich auch diesen Kurs…
Ob ich nun diesen Kurs auch nehmen darf, weiß ich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht. Ich rechne bis heute Abend mit einer Antwort.

Auf der anderen Seite …

nicht alles ist schlecht gelaufen. Ich habe zwei Kurse belegt, mit denen ich überaus zufrieden bin, die zumindest nach dem „Outline“ sogar meine Erwartungen übertreffen. „Photo Media“ beschäftigt sich mit der Manipulation von Fotografie, insbesondere der Retusche und dem „Faken“. Anhand praktischer Beispiele und „Arbeitspraxis“ wird hier überprüft, wie die Einflüsse von digitaler Technik in der Fotografie ihre Wirkung entfaltet haben. Am Ende werde ich hier sicherlich viel Erfahrung in der digitalen Fotografieretusche mit heraus nehmen.

Der zweite Kurs gehört zum Studium des „Journalismus„. Hier geht es um aktuelle, politische und medienwirksame „Nachrichten“. Dieser Kurs ist extrem arbeitsintensiv, unter anderem ein Aufsat zvon mindestens 3000 Wörtern wird bis Anfang November erwartet – natürlich in akademischer Schreibweise mit vielen Belegen und Kreuzverweisen 😉
Allerdings macht mir dieser Kurs bereits jetzt viel Spaß, da viel über die Einflüsse der Medien diskutiert wird. Das, was etwa Stefan Niggemeier regelmäßig kritisiert, darf hier frei diskutiert werden. Ich liebe sowas.

Das in diesem Kurs etwa 90% (attraktive) Frauenanteil herrscht, ist sicherlich auch ein Grund 🙂

Wie es nun weiter geht, weiß ich noch nicht. Ich werde aber in jedem Fall weiter berichten.
Daneben wird es hier noch ein paar Ausflugs- und Reiseberichte geben, unter anderem über die „Blue Mountains“, die „Habour Bridge“, und auch über meinen Erfahrung in der Walsichtung. Aber für diese Berichte muss ich zunächst viele, viele Fotos durcharbeiten. Also bitte noch etwas Geduld.

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Leben

Paddy’s Market – Basar in Sydney

Heute ist die halbe WG zu einem wunderschönen, sonnigem Spaziergang an den Hafen aufgebrochen. So stelle ich mir das Leben vor, in einer Bar beim Opera House die Sonne genießen, Musik wird Live gespielt und die Sonne erwärmt die Plauze. Der Winter hier ist schöner wie ein deutscher Sommer 😉

Anschließend sind dann noch „die Mädelz“ in Richtung Paddy’s Market aufgebrochen – und ich hab mich einfach angeschlossen. Paddy’s ist – genial. Im Prinziep ist es eine große Halle, mit mehreren Etagen. Überall haben Händler kleine Parzellen, vielleicht 3×3 Meter groß, und bieten ihre Waren feil. Das ganze erinnert übelst an einen orientalischen Basar. Überall werden Preise geschrien, Menschen laufen durcheinander. Unten gibt es dann einen „Frische“-Basar. Hier werden Früchte aus aller Welt feil geboten und die Händler überbieten sich gegenseitig mit Angeboten. Dazwischen hunderte Kunden, die frische Ware aus aller Welt einkaufen. Egal ob Fisch, Früchte oder sonstige Waren, alles ist hier frisch, günstig und verhandelbar 😉

Die Athmosphäre läßt sich nur schwer beschreiben, es ist wirklich elektrisierend. Da ich mich in dem Gewusel nicht getraut habe, meine Kamera auszupacken, gibt es ausnahmsweise mal zwei Fotos von Flickr – auch wenn diese nicht wirklich der Lokalität gerecht werden. Ich werde definitiv am Montag wieder vorbei schauen.

Throngs grabbing a bargain - Sunday afternoon, Paddy's Market, Sydney

Paddy's Market

Foto 1: avlxyz
Foto 2: John_Brennan

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Leben

„All Residents, please evacuate the building“

http://www.youtube.com/watch?v=Pf1OquuSd_U

Tjah, so begann hier gerade der Tag für meine WG. Zunächst ein scheußliches Geheul (Feueralarm), dann ein paar Minuten später die Durchsage, dass alle Bewohner das Gebäude evakuieren müssten. Also fix Portmonee geschnappt, Schuhe angezogen und rein in den Lift. Die Bewohner der anderen Etagen schauten etwas verwirrt. Unten angekommen kam dann die Aufklärung:

Ein Bewohner der 53. Etage hatte beim Kochen ein kleines Missgeschick, wodurch Stichflammen in der Küche entstanden. Das rief sofort die Feuerwehr hier auf den Plan und der Feueralarm für die betreffende Etage wurde ausgelöst. Wäre das Feuer nicht unte Kontrolle gebracht worden, hätte das gesamte Gebäude evakuiert werden müssen. In diesem Fall wären auch die Aufzüge deaktiviert worden. So „durften“ nur wir aus dem Gebäude raus und konnten auch noch schön den Aufzug nutzen.

Nach nicht einmal 15 Minuten war alles vorrüber. Leider habe ich auf dem Video die zwei Manntrupps mit ihrer vollen „Bewaffnung“ nicht mehr drauf bekommen – das sah aber definitiv interessant aus. Voller Atemschutz, Axt zum Türaufbrechen – einfach alles dabei. Rund ein Dutzend Feuerwehrmänner.

Tjah… auch so kann man den Tag beginnen.

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Fotografien Leben

Fotos: Sydney Transport + Life

So, es gibt mal wieder ein wenig zu sehen.

In den vergangenen Tagen habe ich weit über 500 Fotos geschossen und heute dann endlich mal sortiert und verschlagwortet. Das hat nicht weniger als drei Stunden in Anspruch genommen. *yey* Wenigstens ist die fiese Arbeit nun getan und ab sofort kann ich wieder Fotos bearbeiten. In den nächsten Tagen sollten also wieder mehr Fotos kommen.

So, und was habe ich nun für euch? Nun, zunächst einmal zwei Fotos von den Zügenm die hier in und um Sydney ständig fahren. Die Züge sind irgendwie den Deutschen Regionalexpressen sehr ähnlich, aber andersrum auch wieder gar nicht. Der Zugführer sitzt in der Regel in der Mitte des Zuges in einem kleinen, abgesperrtem Raum, etwa am Ende eines Abteils. Von dort aus schaut er dann raus, wenn es im Bahnhof weiter geht.

Ein anderes Foto zeigt einen der LKW, die hier zwischen den Städten in Australien hin und her fahren. Achtet mal auf die Front. Dort sind massive Streben aus Stahl angebracht, damit diese LKWs auch bei Nacht durch das Outback fahren können. Auch wenn Kängeruhs sehr niedlich wirken, in der Nacht werden diese Tierchen sehr mutig und springen auch mal ein Auto an. Daher sollte man sich nicht ohne entsprechenden Schutz heraus wagen.

Das letzte Foto habe ich in Newtown entdeckt. In einer alten Lagerhalle werden dort Artisten, genauer gesagt Trapezkünstler, ausgebildet. Wirklich verrückt, dieses Australien!

Ende eines australischen Zuges

Anfang eines australischen Zuges

Australischer LKW

Werbeschild für Trapezschule

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Leben

Probleme, Gedanken und ne‘ neue Bleibe

So, heute (d.h. vor etwa 3 Stunden) bin ich in meine neue Unterkunft gezogen. Das ganze ist eben das erwähnte Apartment im 53. Stock eines Wolkenkratzers in der City. Insgesamt sollen hier 8 Personen leben, 4 Frauen und 4 Männer. Eben jene zwei Männer, die ich bereits in den letzten Tagen ein wenig besser kennen gelernt habe, sind nun vorzeitig ausgezogen (Geld ist aufgebraucht & keine Arbeit gefunden), daher kenne ich nun eigentlich nur noch eine einzige Person hier, eine junge Dame.

Just in diesem Moment sitze ich jedoch Mutterseelenallein im Wohnzimmer des Apartments. Außer der Waschmaschine und dem Verkehr auf der Pitt Street hört man nichts. Und irgendwie ist mir zum ersten Mal seit der Ankunft in Sydney mulmig…

Vielleicht liegt das mulmige Gefühl aber auch an der „verlorenen“ EC-Karte. Ob Sie nun wirklich verloren gegangen ist, oder aber geklaut wurde, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Gestern Abend noch habe ich mir ein wenig Geld damit am Westpac Automaten gezogen. Leider hatte der Automat offensichtlich nicht genug Geld, ich bekam hier immer wieder die Meldung „insufficient Funds“. So muss ich am 27. noch 30 Dollar zur Miete nachzahlen.
Als ich heute Morgen dann versuchte, mit meiner Spar-Karte das restliche Geld zu ziehen, bekam ich schlichtweg die Meldung, dass mir dies verweigert wird und ich mich bitte bei meiner Bank melden soll. Na super.

Nun muss ich bis 16 Uhr Ortszeit warten, um dann das nicht gerade günstige Gespräch nach Deutschland zu führen und heraus zu finden, was hier abgeht. Eigentlich sollte es sowohl mit der EC-Karte, als auch der Spar- und Kreditkarte möglich sein, an den Westpac Automaten Geld zu ziehen. Genügend Deckung ist auf den Automaten ebenfalls vorhanden. Warum nun also diese Sperre ist für mich nicht nachvollziehbar. Es heißt also erst einmal abwarten.
Bei dieser Gelegenheit werde ich dann direkt mal meine EC Karte als vermisst melden. Wie lange wohl eine Nachsendung nach Australien dauert?

Nun, ich sagte ja bereits, dass ich mich ein wenig mulmig fühle. Woran das nun genau liegt, kann ich nicht sagen. Sicherlich ist es eine Mischung aus allem. Das erste Mal in einer „eigenen Bude“. Das „Leben im 53. Stock“. Die „verlorene“ EC-Karte. Die „Auszahlungssperre“ am Westpac Automaten. Ja, und natürlich realisiert man so langsam, dass es noch einige Tage dauern wird, bis dann irgendwann die Heimreise ansteht. So schön Sydney auch ist, so sehr muss ich mich dann auch erst einmal an die neue Situation gewöhnen.