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Ankunft in Townsville – eine böse Überraschung, und eine gute

Nach meinem kurzen Auffenthalt in Airlie Beach hatte ich zwei Nächte in Townsville, dem letzten Stopp vor Cairns, eingeplant. Die Stadt ist vor allem ein Anlaufpunkt für Touren nach Magnetic Island und verschiedene Great Barrier Reef Touren. Dazu gibt es hier aber auch Forschungseinrichtungen, die sich mit dem Reef beschäftigen.

Als ich, mit einer Verspätung von etwas mehr als einer Stunde, in Townsville ankam, bin ich direkt zum Globetrotters Hostel herunter gelaufen, da ich hier bereits am Abend zuvor per eMail reserviert hatte. Dort angekommen stand ich dann vor einer geschlossenen Tür. Auch ein Anruf brachte keinen Erfolg, Anklopfen bei der Tür des Besitzers auch nicht und auch die Bewohner konnten mir nicht weiter helfen. Heftig frustriert zog ich dann also ab auf die Suche nach einem anderen Hostel.

Direkt zwei Häuser weiter befindet sich die Reef Lodge und ich sah dort zwei Gäste in der Rezeption stehen. Also fix hin und hoffen. Die Nachfrage nach einem Bett wurde dann leider mit einem „voll“ quittiert, allerdings auch mit dem Hinweis, dass es noch ein Motelzimmer zur Verfügung gäbe. Tja, ich wollte ungern auf der Straße pennen und es schien mir relativ unwahrscheinlich, dass andere Hostels noch offen sind und Plätze frei haben – also das Zimmer genommen.

Für etwa den zwei einhalb fachen Preis eines normalen Dormzimmers bekam ich dann ein eigenes Zimmer mit Kingsized Bett, eigenem TV, eigenem Kühlschrank, Badezimmer, Handtuch, etc. – kurzum: mal ein bißchen Luxus auf meiner Reise.

Am nächsten Morgen habe ich dann allerdings direkt in ein Dormzimmer umgebucht und landete bei drei US-Studenten. Zwei junge Frauen und ein junger Mann. Die drei studieren alle Biologie mit dem Schwerpunkt auf Meeresbiologie und nehmen an einem Forschungsaustausch teil. Eine der jungen Frauen erzählte mir auch, dass Sie ein paar Semester brauchte, um akzeptiert zu werden und dass das Programm sehr wählerisch sei. Bei den Aktivitäten, die die Drei dann jedoch erlebt haben, ist das gar kein Wunder. Da wurde ich schon ein wenig neidisch. So haben die drei etwa zehn Tage auf einer Forschungsstation auf einer einsamen Insel mitten im Great Barrier Reef gelebt und sind jeden Tag raus und durften mehrere Stunden schnorcheln und die Tierwelt untersuchen und katalogisieren.

Townsville selbst ist eher klein, obwohl die Stadt an sich relativ groß ist. Aber wie so oft, streckt sich das ganze sehr weit. Außerdem merkte ich hier auch mal wieder, dass die Urlaubssaison für Nordaustralien vorbei ist. Diese geht meist von Mai bis Oktober, da es danach deutlich mehr Regen gibt und die Temperaturen stark ansteigen (Wet Season). Ich habe davon noch nichts mitbekommen, aber wer weiß, was mich noch erwartet.

Ich war dann noch zu Besuch im ReefHQ, einem großem Aquarium mit Tunnelgang und verschiedenen Exponaten. Das ganze Aquarium dreht sich nur um das Great Barrier Reef und die dortige Tierwelt. So ist das ReefHQ auch das größte, künstliche Reef in einem Aquarium. Ich fand es dort besonders spannend der Seeschildkröte beim Schwimmen zuzusehen, da diese sich mit sehr viel Anmut und Eleganz im Wasser bewegte.
Das Aquarium hat zwar auch ein paar Haie, diese sind jedoch während des Tages eher passiv und liegen meist nur auf dem Boden herum oder schwimmen kleinere Kreise.

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Leben Reise Vorbereitung

A „Wind of Change“

Ja, ein Wind der Veränderung kommt auf. Ich habe heute (Montag) Abend mit „Wicked Travel“, einer Agentur speziell für Rucksacktouristen, meine Reise gebucht. Ein genauer Plan kommt noch, denn genau das ist das schöne an der Buchung:

Ich bin vollkommen frei!

Ich bekomme von der Agentur einen 6-Wochen-Pass für die Greyhound Busse zwischen Sydney und Cairns. Vom ersten Wertungstag des Passes an kann ich genau sechs Wochen lang beliebig die Busse nutzen und jederzeit bei den Bussen auf- oder abspringen. Ich kann also nach Belieben ein paar Tage in Brisbane einlegen, dann weiter nach Byron Bay und dann vielleicht direkt nach Cairns. Wie ich vorgehe, bleibt mir überlassen.

Irgendwann sollte ich jedoch meine drei Ziele ansteuern, denn ich habe auch drei Touren gebucht. Zum einen werde ich eine geführte Tour durch Fraser Island (in Aboriginal: K’Gari oder Thoorgine) machen, insgesamt drei Tage lang. Dort werde ich wohl vor allem ältere Reisende um mich haben, da die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Regel eine der „selbst organisierten“ Touren machen. Das selbst organisiert darf man hier nicht so streng und auch nicht zu frei nehmen. Letztlich wird man mit neun anderen in einen Jeep gesteckt und darf dann frei auf Fraser Island die verschiedenen Touristenziele anfahren. Für mich kam dies nicht in Frage, da hier zum einen Zelten angesagt ist, zum anderen aber auch der Konflikt mit anderen Jugendlichen aussteht (und meine Interessen der Fotografie da doch meist sehr im Kontrast so den Fun-orientierten Backpackern stehen).
Ich habe hier viel drüber grübeln müssen, bin also umso mehr gespannt, wie es wird.

Am Ziel in Cairns warten dann gleich zwei Touren auf mich. Zum einen gibt es dort einen Nationalpark, bei dem der tropische Regenwald auf das Barrier Reef trifft – also gleich zwei Naturwunder auf einmal. Das ist dann wohl auch der nördlichste Punkt meiner Reise, ganz oben bei Port Douglas.

Von Cairns aus werde ich aber auch meinen aufregendsten Ausflug starten. Ich freue mich da schon sau lange drauf, und in wenigen Wochen werde ich es endlich machen – tauchen im Great Barrier Reef. Ich werde dort einen kurzen Einführungstauchgang machen und kann dann nach belieben noch ein oder zwei weitere Einlegen (die kosten dann kaum was extra) oder auch nur Schnorcheln (kostenlos). Was mich dort erwartet – na, schauen wir mal.

Die kommenden Wochen werden auf jeden Fall interessant und spannend werden und ich werde sicherlich viele Geschichten und noch mehr Fotos mitbringen.