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Östlicher Strand von Fraser und Eli Creek

Am zweiten Tag auf Fraser ging es relativ früh los. Bereits ab 06:45 Uhr gab es Frühstück mit großem Buffett und verschiedenen Brot- und Aufstrichsorten. Natürlich gab es wieder „tolles“ Weiß-Weich-Brot. Um 07:45 Uhr war dann Abfahrt des Busses angesagt.

Wir sollten für die kommenden zwei Tage einen kleineren, dafür aber stärkeren Bus bekommen. Dadurch war es uns auch letztlich möglich einige Dinge anzusehen, die mit anderen Fahrzeugen nicht erreichbar gewesen wären. Dave gab dem Bus deswegen auch im Laufe des Tages den Spitznamen „Superbus“ und nach einigen sehr haarigen Teilstrecken war er dann unser „Superdave“.

Ziel des zweiten Tages waren verschiedene „Attraktionen“ am östlichen Strand von Fraser. Wie bereits im vorherigen Beitrag geschrieben ist der Strand als Highway gekennzeichnet, deswegen waren wir auch mit deutlich höheren Geschwindigkeiten unterwegs, teilweise bis zu 100 km/h. Der Strand selbst war überraschend fest und gut befahrbar, nur zwischendurch gab es immer wieder mal Auswaschungen oder kleinere Unebenheiten.

Erster Stopp des Tages war dann auch der Eli Creek. Dies ist eine kleine Quelle, die sich den Weg bis runter zum Strand sucht und am untersten Ende für Besucher frei gegeben ist. Das Wasser im Creek ist sehr klar und angenehm kühl, sodass es eine angenehme Abwechslung darstellte. Ich bin mit meiner Kamera bewaffnet im Wasser hoch gelaufen um dann auf dem angrenzenden Steg zurück zu gehen.
Der Creek selbst liegt in mitten einer Landschaft aus Dünen und Dschungel und ab und an sieht man hier auch Tiere, sowohl im Wasser als auch außerhalb. Neben der Abkühlung gab es von Superdave auch noch Tee und Plätzchen (Chocolate Chip Cookies *lecker*). Der Tee war kaum genießbar, aber die Kekse waren super.

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Kunst am Strand und Sonnenaufgang

Gestern früh (Sonntag) holte mich mein Wecker bereits nach zwei Stunden Schlaf aus dem Bett. Um 04:00 Uhr klingelte dieser Erbarmungslos und erinnerte mich an meinen Plan den Sonnenaufgang am Bondi Beach (dem Touri-Strand in Sydney) zu fotografieren. Denn Dort, auf dem Wanderweg von Bondi nach Tamara und auch teilweise auf dem Strand selbst, gab es eine Austellung verschiedener Kunst-Skulpturen. Einige interessant, andere weniger.

Leider verpasste ich meinen ersten Bus knapp und kam so etwas später an, genau rechtzeitig zum Sonnenaufgang. Eigentlich hatte ich nicht einmal richtig Zeit meine Kamera und mein Tripod aufzubauen, verdammt. Innerhalb von nur 10 Minuten kroch die Sonne aus dem Ozean hervor, stieg zu einem goldenen Ball auf und verschwand in einer dicken Wolkendecke. Soetwas zu erleben ist, trotz der Wolken, beeindruckend. Man hat das Gefühl bei der Geburt von etwas dabei zu sein. Dieses Gefühl, wenn die ersten Sonnenstrahlen die Haut erhitzen, ist kaum zu beschreiben. Goose-Skin inklusive.

Danach ging es dann auf den eigentlichen Erkundungsgang durch die ‚Kunstausstellung‘ am Ozean. Leider kamen auch relativ schnell mehr Menschen und innerhalb von nur zwei Stunden war der Wanderweg von Menschen überseht. Trotzdem konnte ich einige tolle Fotos machen, die natürlich mal wieder erst warten müssen, bis ich irgendwann wieder an einen PC zum Bearbeiten komme – verdammt, das ist so frustrierend. Wenigstens habe ich so aber genug zu tun in 2010.

Eigentlich war geplant, dass wir uns alle um 07:30 Uhr am Tamara Cafe treffen und gemeinsam einen Kaffee, Tee oder so trinken. Leider wollte das Cafe aber nicht mitspielen und so mussten wir ein wenig warten. Etwa eine Stunde später gab es dann etwas zu trinken und noch einmal 30 Minuten später dann die “ nette Aufforderung“ unseren Tisch doch bitte frei zu machen. Jaja, die Australier… immer nett und freundlich, aber auch oftmals so verdammt direkt.

Nach der „anstrengenden“ Arbeit haben Shaza, Annie,  Andrew, Arthur, James, David und ich uns am Bondi Beach noch ein wenig entspannt. Ich selbst hatte leider keine Schwimmsachen dabei, aber ein paar der anderen schon und so stürzten Sie sich in die Wellen. Zwischendurch gab es immer wieder mal ein paar Regentropfen, was uns aber zunächst nicht störte. Erst als der Regen heftiger wurde flüchteten wir, wie die meisten Andere auch.

Andrew war so nett mich mit in die City zurück zu nehmen. Das Navi meinte wir brauchen für die etwa acht Kilometer gut 10 Minuten. Tja, Traffic in Sydney ist so ne Sache. Nach gut 45 Minuten waren wir dann aber in der Innenstadt angekommen. Ich hatte so noch die Chance mit den anderen zu sprechen und meine neuen Freundschaften zu pflegen.
Danach habe ich dann erst einmal einen kleinen ’nap‘ genommen. Naja, so klein war der dann doch nicht, da ich fast fünf Stunden weg war. Aber gut, der Schlaf musste nachgeholt werden.

Nun bin ich gespannt, was mich noch für tolle Abenteuer hier erwarten werden. Anbei noch ein paar Fotos, die leider allesamt nicht von mir stammen (Fotograf der Fotos ist Andrew To).

(c) Andrew To

Arthur, der alte Präsident von Exposure!, auf einer Klippe am fotografieren.

(c) Andrew To

Eine der Skulpturen – Andrew (l) und David (r) mussten da natürlich ein bisschen Spass haben. 😉 Diese Figur war übrigens sehr realistisch, vor allem wenn man etwas entfernt davon stand.

(c) Andrew To

Ja, auch mich hat Andrew erwischt. Ich staune hier gerade mit Shaza über eine der Skulpturen – ein Haus total aus Tupperware und Spielzeug.

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Willkommen im Paradies?

Wie stellt man sich das Paradies vor? Dieser, stark von westlichen Religionen geprägte Begriff, wird ja in der Regel mit einem unglaublich schönem Ort oder auch einer Zeit verbunden. Ich frage mich, seitdem ich in Australien angekommen bin, ob ich mein ganz persönliches Paradies hier gefunden habe.

Am gestrigen Samstag habe ich mal wieder eine spontane Entscheidung getroffen und bin kurzerhand mit der Fähre über die Sydney Bucht rüber nach Manly gefahren. Die Überfahrt empfand ich als sehr angenehm, andere haben sich aber fix ins innere der Fähre verkrochen, als ein wenig Wasser über den Bug spritze. Nach nur 30 Minuten kam ich in Manly an. Dort erwartete mich eine kleine Überraschung:

Manly Surfing Festvial

Bereits seit dem 5. November fand in Manly ein Surf Festival statt. Neben den weltbesten Surfern (natürlich fast nur Australier 😉 ) gab es auch Live Music, Surferfilme unter freiem Himmel, Beachvolleyball Meisterschaften und vieles mehr.
Leider war ich ein bisschen zu spät dran um noch die Champignons beim Surfern zu bestaunen: Diese begannen bereits am frühen Morgen, etwa um 10 Uhr, mit ihren Wettkämpfen. Ich entschied mich eher spät und war erst um etwa 16 Uhr am Anleger in Manly. Trotzdem gab es noch einige Surfer und auch noch zwei Livebands zu bestaunen.

Manly selbst ist eine kleine Halbinsel (oder sowas in der Art) in der Bucht von Sydney, auf der einen Seite die Stadt und auf der anderen Seite der Ozean. Manly ist zudem sehr dünn, mit gemütlichem Gehen sollte man vom Anleger zum Ozeanstrand in nicht mehr als 15 Minuten kommen (ich habe ca. 5-8 gebraucht).
Manly ist international vor allem für seinen langen Strände mit sehr gleichmäßigen Wellen bekannt und besonders bei Surfern auch beliebt. Daneben ist Manly aber deutlich mehr mit einer typischen Europäischen Stadt vergleichbar – viele Jugendliche spielen in der City, kleinere und ein paar größere Shops in der Einkaufsmeile und dazu die typische, australische Gelassenheit – man spührt dies in den Straßen.

Als ich so durch Manly geschlendert bin, kam mir wieder einmal der Gedanke – das Paradies. Nun mag ich diesen Begriff nicht wirklich, da er stark vorbelastet ist, und trotzdem. Ich bin glücklich hier. Einfach einmal an den Strand gehen, etwas schlendern oder (bald) surfen. Im Gegensatz zu den Deutschen sind die Australier fast immer relaxt und ‚laid back‘. Das merkt man generell und es macht das Leben deutlich angenehmer und einfacher. Daneben hat Sydney aber auch eine unglaublich schöne Umgebung, viele verschiedene Stadtteile mit ganz eigenem Flair und einer ganz eigenen Kultur. In Manly geht es ruhig zu, im CBD geht 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche eine einzige, riesen Party ab und es gibt viel zu erleben (Tourismus halt). In den „Outer Suburbs“ geht es dann richtig Kleinstadtähnlich zu. Diese Stadt hat zo viel, egal welche Stimmung oder welcher Wunsch – man findet hier immer etwas.

Ich liebe diese Art zu leben und es stimmt mich traurig, wenn ich daran denke, dass ich nur noch exakt neun Wochen in diesem, meinem Paradies habe. Ich mag schon jetzt nicht daran denken, Abschied v0n meinen neuen Freunden zu nehmen – und diese machen es mir auch nicht grade leichter. Allerdings werde ich vorher erst einmal ein oder zwei kleinere Reisen durch Australien unternehmen. Dazu jedoch ein andermal mehr.

Zum Schluss noch ein Zitat von/über Manly, welches diesen Vorort Sydneys perfekt beschreibt. Fotos kommen irgendwann… wenn ich wieder Fotos bearbeiten kann.

Seven Miles from Sydney, but a Thousand Miles from Care