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Rundfahrt mit dem Kanu und erster australischer Sonnenbrand

Nun ist auch der zweite Tag meines Auffenthalts in Coffs Harbour zu Ende und ich befinde mich inzwischen wieder im Bus in Richtung Byron Bay, der Partyhochburg im Nordosten von NSW.

Gestern habe ich mich dann dch relativ früh aus den Federn gehoben und bin mit Patrick, dem jungen deutschen Backpacker, auf den Fluss raus. Das Hostel bietet nämlich allen Gästen die kostenlose Nutzung der eigenen Kanus an. Einzig der Transport über die Hauptstraße ist ein bißchen abenteuerlich, aber auch das haben wir dann gleich zwei Mal gut hinbekommen.

Also ging es dann zur abnehmenden Flut raus auf den Fluss. Wir hatten leider nur etwa zwei Stunden Zeit, da danach die Ebbe zu stark gewesen wäre und wir womöglich nicht mehr bis zur Anlegestelle gekommen wären. Wir haben uns dann entschlossen vom Hostel aus in Richtung Botanischer Garten zu fahren.

Sobald man den Steg hinter sich gelassen hat, fühlt man sich ganz anders:
Abgesehen von einer Brücke und einer Überlandleitung sieht und hört man nichts von der „Zivilisation“ die einen umgibt. An beiden Seiten ist das Ufer zugewachsen, nur gelegentlich kann man Trampelpfade erahnen. Dazu gibt es ein Konzert der verschiedensten Tiere, vor allem Zierpen von Grillen (und ähnlichen Tieren) und Vogelgezwitscher. Aber auch Fische hört man immer mal wieder, wenn diese aus dem Wasser heraus schiessen. Das Gefühl dort auf dem Fluss war schon gewaltig.

Später habe ich dann im Hostel leider bemerkt, dass ich meinen ersten, australischen Sonnenbrand erhalten habe, leider auch etwas heftiger. Ich hatte mich zwar morgens gut eingecremt, hatte aber meine Beine vergessen. Diese sind normal ja gut durch die starke Behaarung geschützt und bekommen ohnehin nicht so viel Sonne ab wie Nacken und Arme, aber im Kanu relativiert sich das dann leider schnell. Nun habe ich statt braunen Beinen erst einmal rote. Also heißt es in den kommenden Tagen ordentlich eincremen und die direkte (Mittags-)Sonne meiden.
Ausgerechnet jetzt, wo ich doch von Byron Bay aus zu einem Surfcamp wollte…

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Kleines Städtchen und viele Bekanntschaften

Im vorherigem Beitrag habe ich ja schon etwas zum Hostel geschrieben, aber ich habe natürlich an meinem ersten Tag hier auch etwas erlebt.

Coffs Harbour selbst ist eine eher kleine Stadt, nach deutschen Maßstäben vielleicht sogar nur ein Dorf. Allerdings bietet die Stadt gleich drei Strände, einen tollen Fluss (mitsamt Wanderweg und Bademöglichkeiten) und einen botanischen Garten.

Ich bin direkt nach meiner Ankunft runter in Richtung Ozean und Strände und habe auf dem Weg dorthin direkt den ersten Deutschen kennen gelernt. Mit diesem habe ich dann auch einen großen Teil des Tages verbracht, viel geredet und unternommen.

Direkt am Yachthafen von Coffs Harbour geht es auch raus auf eine kleine Vorinsel. Diese ist Vogelschutzgebiet, darf aber trotzdem von Touristen auf einem vorgefertigtem Weg besucht werden. Wenn man am vordersten Ende dieser kleinen Insel steht, fühlt man sich direkt wie im Ozean, da es nur noch einen kleinen Weg hinter einem selbst gibt, der in Richtung Festland führt. Alles andere ist umgeben von Wasser. Von hier aus hat man auch wieder einen super Überblick über die Strände und das Hafengebiet. Also super für einen ersten Eindruck.

Zum Mittag (nicht Mittagessen 😉 ) ging ich dann zurück ins Hostel. Dort lernte ich zwei junge Deutsche kennen, die hier in Coffs Harbour versuchen sich durch zuschlagen. Die beiden haben in Deutschland (Stuttgart) gerade ihr Abitur gemacht und wollten nun ein Abenteuer erleben. Unter anderem waren die beiden auch auf einer Farm im „Outback“ (nicht wirklich „out“, sondern eher „back“ von Coffs Harbour) etwa drei Stunden Fahrt entfernt. Dort haben Sie auch viele, lustige Dinge erlebt, die ich hier aber nun nicht alle niederschreiben kann.

Mit den beiden habe ich mich dann auch gleich mal ein paar Stunden unterhalten, bevor ich schließlich zum „Coffs Creek Way“ aufbrach, einem Wanderweg neben und um den „Fluss“ der durch die Stadt fließt.

Fluss muss man hier jedoch nicht zu genau nehmen, denn inzwischen ist hier mehr Sand und Land zu sehen als Wasser. Ob dies Saisonbedingt ist oder der Fluss immer so aussieht, weiß ich nicht, aber es ist schon ein erschreckendes Bild. Fotos habe ich hier natürlich auch gemacht, aber wie immer kann ich diese nicht Bearbeiten und daher auch erst später zeigen.

Am Abend ging es dann sehr chillig zu. Zwei gemischte Gruppen von Backpackern haben sich draußen zusammen gefunden und Uno bzw. Asshole gespielt und dabei wieder ordentlich Goone konsumiert, während eine dritte Gruppe sich vor dem Fernseher setzte und gemeinsam ein paar Filme schaute, unter anderem das Halloween Abenteur von „Monsters vs. Aliens“ und „Monster Inc.“

Nachtrag: Ich habe später erfahren, dass der Wasserstand vor allem von den Gezeiten und dem Niederschlag abhängig ist, an einigen Stellen jedoch selten mehr als ein paar Zentimeter zum Grund beträgt.

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Kleines Hostel, kleine Stadt

Nun ist bereits mein erster Tag hier im Hostel „AussiTel“ vorbei und ich möchte einmal Bilanz ziehen.

Das Hostel ist genau so, wie ich es am liebsten habe: Klein und Familiär. Insgesamt gibt es hier 14 Zimmer mit verschiedenen Bettenanzahlen, insgesamt werden hier wohl bei voller Belegung nicht mehr wie 40-50 Personen leben. Aktuell sind aber selbst in meinem 6er Zimmer noch drei Betten frei. Durch meine Gespräche bestätigt sich die Vermutung auch:
Die meisten Backpacker kommen hier nur für ein oder zwei Nächte vorbei und ziehen dann weiter in Richtung Sydney oder Byron Bay. Kaum jemand bleibt länger.

Ansonsten ist das Hostel aber echt gut. Der Fernseher ist für jeden zugänglich und man kann hier aus 30, teils relativ neuen, DVDs auswählen und Filme schauen oder einfach das australische Free-TV genießen. Rund um den Fernseher wurde eine große Sitzecke aufgebaut, in der man sich super am Abend einkuscheln kann und dann nebenbei auch noch die anderen Hostelbewohner kennen lernt. Im Außenberich gibt es, wie in fast allen Hostels, einen kleinen Pool und einige Bänke für die Raucher. Abends sitzen hier aber die meisten einfach nur zusammen, plaudern, spielen Karten oder trinken/feiern.

Daneben gibt es viele verschiedene Aktivitäten vom Hostel organisiert, von Reisen über Trinkspiele und Pokerabende bis hin zu kostenlosen Kanutouren (dazu morgen mehr), Fahrrädern und und und. Es gibt hier Pool Billiard, Dartscheiben und Taucherausrüstung – und widerum das meiste kostenlos. Auch organisiert das Hostel hier regelmäßig Touren und arbeitet mit den lokalen Agenturen zusammen und kann somit als Reisevermittler helfen. Also ein Rundrum Service.
Einziges Manko: Es gibt nur zwei Steckdosen in jedem Zimmer, von denen meist nur eine nutzbar ist, da wir hier ja auch immer einen Adapter brauchen.

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Ankunft in Coffs Harbour – Hostel und Stadtführung

Meine Ankunft in Coffs Harbour war schon irgendwie lustig. Ein junger Mann vom Hostel „AussiTel“ erwartete uns bereits am Transit-Terminal. Die Vertreter anderer Hostels mußten leider unverrichteter Dinge abziehen, da alle fünf Personen, die hier ausstiegen, auch zum AussiTel wollten bzw. dort bereits gebucht hatten.

Anstatt uns direkt zum Hostel zu bringen, gab es erst einmal eine kleine Stadtrundfahrt. Dies erwies sich als kleines Abenteuer, da der Kleinbus leider „kleine Probleme“ mit der Schaltung hat und die Gänge nur mit viel Kraft und Glück rein springen. Trotzdem kamen wir voran und machten dann schliesslich auch einen kurzen Stopp auf dem „Lookout“, einem Aussichtspunkt über die drei Strände und den Hafenteil der Stadt. Atemberaubend schön, mehr fiel mir dazu spontan nicht ein. Ich werde hier natürlich noch Fotos nachliefern.

Die Stadt hat insgesamt drei Strände, der nördlichere ist eher für Bodyboards gedacht. Seichte Wellen bieten hier viel Vergnügen. Der mittlere Strand ist, wie unser treuer Hostelmitarbeiter so nett sagte, für die Weicheier. Dort gibt es praktisch keine Wellen, bzw. fast keine. Der südliche Strand hingegen bietet auch für Surfer was, denn hier gibt es die gewohnten Ozean-Wellen.

Insgesamt gibt es hier doch relativ viel zu sehen. Ich will unbedingt noch zu den botanischen Gärten, da sich dort aktuell wilde Koalas versammeln (was die da machen? Na ratet mal. 😉 ) und dann natürlich noch einen Spaziergang entlang der Strände machen. Viel Zeit bleibt nicht, denn nach nur zwei Übernachtungen will ich bereits weiter in Richtung Byron Bay.