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Maheno Wrack, Indian Head und Champagne Pools

Nach der Pause ging es dann fix weiter in Richtung Champagne Pools. Vorher machten wir jedoch noch beim Schiffswrack „Maheno“ halt. Dieses ist for etlichen Jahrzehnten vor Fraser Island schiffbrüchig gegangen und liegt seither am östlichen Strand. Das Wrack hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten extrem gelitten und ist heute kaum noch als Schiff erkennbar, entsprechend gefährlich kann es dort auch sein. Trotzdem ist es sehr beeindruckend zu sehen, wie sich die Natur die Ressourcen zurück holt und dort langsam wieder leben einkehrt.

Nach der Besichtung ging es weiter in Richtung der Champagne Pools. Um zu diesen zu gelangen, braucht man einen richtig guten Wagen – oder aber gute Füsse. Die meisten, die auf der Insel mit eigenem Wagen unterwegs waren, durften die etwa 2-3 Kilometer laufen. Wir hatten zum Glück unseren Superbus mitsamt Superdave, somit kamen wir auch bis an den offiziellen Parkplatz.
Von dort aus geht es dann auf einem Steck über einen kleinen Hügel bis zum Wasser auf der anderen Seite.

Die Champagne Pools bestehen im Endeffekt aus kleinen Wasserstellen, umringt von Felsen. Die Gezeiten spülen dauerhaft neues Wasser in die „Pools“, wodurch man an vielen Stellen den Schaum der Brandung über die Felsen kommen sieht. Und genau das sieht dann aus wie der Schaum einer Champagnerflasche. Das Baden in den Pools ist sehr schön, das Wasser jedoch auch relativ kalt, da frisch aus dem Ozean. Außerdem sollte man gut aufpassen, denn die meisten Felsen sind relativ scharf und ein falscher Tritt kann bereits eine kleine Wunde verursachen.
Ansonsten sind die Pools aber eine willkommene Abkühlung und definitiv einen Besuch wert.

Nach den Pools hies es dann runter zum Beach und Mittagessen. Dieses bestand am zweiten Tag aus einer Lunchbox und ein paar Broten. Viel Auswahl gab es dieses Mal also nicht. Nach dem Essen ging es dann auch direkt weiter, durch die Klippen rauf auf den Indian Head. Dies ist der östlichste Punkt von Fraser Island und zudem noch ein Fels, der relativ weit und hoch aus dem Wasser hervor ragt. Eigentlich soll man nicht bis zur Spitze klettern – aber wie die Australier so sind, hier sieht man das halt alles viel lockerer.

Von der Spitze aus kann man dann super den Strand überblicken, aber auch das Wasser unterhalb beobachten. Mit viel Glück bekommt man hier Delfine und Haie zu sehen – wir haben dagegen leider nur Seeschildkröten und einen Riesenrochen gesehen.
Der Ausblick war allerdings mehr als gut und ist allein schon den Aufstieg wert.

Nach dem Indian Head ging es dann in Richtung Heimat. Auf dem Rückweg machten wir noch einmal kurz Pause beim Creek, wo sich jeder abkühlen konnte und noch einmal Tee oder Kekse essen durfte. Dort gab es dann auch die Chance mit „Fraser Air“ einen kleinen Rundflug zu machen und am Ende des Strandes wieder zum Bus zu stoßen.
Ich hatte leider mein Geld nicht dabei und konnte somit die Chance nicht wahrnehmen. Der Preis von knapp 40 Euro ist es aber definitiv wert.

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Östlicher Strand von Fraser und Eli Creek

Am zweiten Tag auf Fraser ging es relativ früh los. Bereits ab 06:45 Uhr gab es Frühstück mit großem Buffett und verschiedenen Brot- und Aufstrichsorten. Natürlich gab es wieder „tolles“ Weiß-Weich-Brot. Um 07:45 Uhr war dann Abfahrt des Busses angesagt.

Wir sollten für die kommenden zwei Tage einen kleineren, dafür aber stärkeren Bus bekommen. Dadurch war es uns auch letztlich möglich einige Dinge anzusehen, die mit anderen Fahrzeugen nicht erreichbar gewesen wären. Dave gab dem Bus deswegen auch im Laufe des Tages den Spitznamen „Superbus“ und nach einigen sehr haarigen Teilstrecken war er dann unser „Superdave“.

Ziel des zweiten Tages waren verschiedene „Attraktionen“ am östlichen Strand von Fraser. Wie bereits im vorherigen Beitrag geschrieben ist der Strand als Highway gekennzeichnet, deswegen waren wir auch mit deutlich höheren Geschwindigkeiten unterwegs, teilweise bis zu 100 km/h. Der Strand selbst war überraschend fest und gut befahrbar, nur zwischendurch gab es immer wieder mal Auswaschungen oder kleinere Unebenheiten.

Erster Stopp des Tages war dann auch der Eli Creek. Dies ist eine kleine Quelle, die sich den Weg bis runter zum Strand sucht und am untersten Ende für Besucher frei gegeben ist. Das Wasser im Creek ist sehr klar und angenehm kühl, sodass es eine angenehme Abwechslung darstellte. Ich bin mit meiner Kamera bewaffnet im Wasser hoch gelaufen um dann auf dem angrenzenden Steg zurück zu gehen.
Der Creek selbst liegt in mitten einer Landschaft aus Dünen und Dschungel und ab und an sieht man hier auch Tiere, sowohl im Wasser als auch außerhalb. Neben der Abkühlung gab es von Superdave auch noch Tee und Plätzchen (Chocolate Chip Cookies *lecker*). Der Tee war kaum genießbar, aber die Kekse waren super.

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Fraser Island – Highways, Straßen und ein paar Fakten

Bevor ich nun mit meinen Erlebnissen von meinem zweiten Tag beginne, möchte ich euch erst einmal ein bißchen mehr über Fraser Island erzählen, denn diese „große Insel“ ist wie keine andere auf der Welt und in ihrer Art einzigartig. Wohl deswegen gehört die Insel heute zum UN Weltkulturerbe.

Fraser Island selbst besteht ausschliesslich aus Sand, feinstem Sand. Zwar gibt es auf Fraser auch Berge und Steine, diese sind jedoch durch die Mischung vom Sand mit anderen Stoffen, etwa Eisen, zustande gekommen. Deswegen sind die „Steine“ hier auch nicht wirklich massiv – viele können relativ schnell brechen oder splittern. Es gibt aber auch deutlich festere Formationen, etwa Indian Head.

Der Sand ist jedoch auch für die schwierigen Verhältnisse auf Fraser verantwortlich. In diesem Jahr gab es eine ungewöhnlich lange Trockenzeit. Bereits seit Juli hat es nicht mehr geregnet, einzig ein kleines Gewitter auf einem Teil der Insel brachte zwei Zoll Regen. Seit ein paar Monaten jedoch wird Regen erwartet, denn die „Wet Season“ – also die Regenzeit – hat bereits begonnen.

Durch die anhaltende Dürre sind viele Straßen auf Fraser in einem sehr schlechtem Zustand. Wenn ich hier von Straßen spreche, dann sind dies immer Wege, die von Förstern von Baumwuchs befreit wurden. Man fährt auf Sand durch, teilweise sehr tiefe, Löcher und Dünen. Eine befestigte oder ebene Straße findet man hier nur selten – abgesehen von den Highways. Der ausbleibende Regen hat den Boden nun besonders sandig und fein gemacht, sodass Autos ohne Vierradantrieb gar keine Chance mehr haben und selbst die mit einem solchen oft noch stecken bleiben. Wir durften während unserer drei Tage mehrfach andere Autos aus dem Sand schieben.

Die Highways auf Fraser sind dann schon deutlich angenehmer. Highway ist auf Fraser grundsätzlich der Strand, vorzugsweise der 60 Kilometer lange Strand an der Ostküste. Dieser ist relativ fest und wird durch die Gezeiten regelmäßig wieder befestigt und geebnet. Man sollte hier allerdings nicht zu leichtfertig sein, denn immer wieder gibt es Auswaschungen von Flüssen bzw. kleineren Bächen, die teilweise enorme Höhenunterschiede hinterlassen. Dazu kommt die normale Unebenheit durch die Wellenbewegung, wodurch natürlich auch noch kleinere Erhöhungen entstehen. Offiziell darf man am Strand bis zu 80 km/h fahren, während im Landesinneren offiziell 30 km/h erlaubt sind.

Im Landesinneren muss man jedoch oft die Geschwindigkeit anpassen – bei langen, extrem weichen Stellen heißt es viel Schung holen und dann hoffen, dass man weit genug rollt/kommt um den zu weichen Sand hinter sich zu lassen. Andersrum heißt es bei sehr tiefen Löchern und unebenen Straßen natürlich auch wieder vorsichtig zu sein. Fährt man hier zu schnell besteht auch schnell die Gefahr eines umgestürzten Autos oder gar eines Achsenbruchs.

Das Fahren in solch einer Umgebung erfordert viel Erfahrung und noch mehr Aufmerksamkeit – umso froher waren wir alle, dass wir einen der erfahrendsten Fahrer auf Fraser hatten. Mit immerhin 18 Jahren auf Fraser Island gehört Dave absolut zu den „alten Hasen“ und meistert jede Situation mit einem Lächeln. Lediglich ein einziges Mal hörten wir ihn enorm fluchen. Dies war nicht etwa wegen miserabler Straßenzustände, sondern weil ein Jeep mit Dachaufbau am Strand mit enormen 95 km/h raste. Während unser Bus dies durchaus meistern konnte, drohte dem Jeep durch jede Unebenheit ein Überrollunfall. Ein solcher endet in der Regel auf Fraser mit enormen Verletztungen und oft auch Toten. Immerhin ist das nächste Krankenhaus – ja sogar die nächste Ambulanz – einige Minuten Flugzeit entfernt.

Ob da noch etwas passierte, wissen wir nicht, da wir bei der nächsten „Attraktion“ anhielten um diesen Wahnsinnigen zu entkommen.

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Lake McKenzie und das Urlaubsresort

Nach unserem Abenteuer im Dschungel brauchten wir alle erst einmal etwas Entspannung und Abkühlung. Daher ging es zum Mittagessen an den Lake McKenzie. Dave holte aus den Tiefen des Busses einige Koffer mit Sandwichses, Brot, verschiedenen Belag und auch verschiedene Getränke hervor. Anschliessend begannen wir alle zu Essen um uns danach am See abzukühlen.

Als ich dann endlich runter ging, konnte ich nicht glauben, was mir meine Augen zeigten. Der See ist relativ groß und ist umgeben von Dschungel. Zwischen der Dschungelkante und der Wasserkante erstreckt sich an vielen Stellen ein Sandstrand. Der Sand selbst ist, wie immer auf Fraser, super fein. Das genialste allerdings…

Das Wasser war so rein, dass man hier ohne Probleme durchschauen konnte. Man muss sich das wirklich mal vorstellen – selbst in einem öffentlichem Schwimmbad ist das Wasser trüber. Selbst Leitungswasser erscheint gegen dieses trüb.

Wir erfuhren später noch, dass dies durch die besondere Beschaffenheit der Umgebung kommt. Zunächst einmal beherbergt der See kaum Leben. Es gibt nur eine maritime Lebensform im See, ansonsten sieht man dort nur Vögel etc. Der See hat allerdings auch keine Pflanzen, wie man dies von anderen Seen her kennt. Das Wasser wird durch den Sand an Ort und Stelle gehalten und besteht aus Regenwasser, das Jahrzehnte benötigt um durch den feinen Sand von Fraser zu sickern und schlussendlich in einem Bach oder eben dem Lake McKensey wieder an die Luft zu kommen. Dadurch wird das Wasser jedoch auch über Jahrzehnte sehr fein gesäubert und kommt letztlich als das reinste (See-)Wasser der Welt zu Tage.

Wir hatten leider nur etwas mehr als eine Stunde am See, diese war jedoch wunderschön. Ich habe seit langem mal wieder richtig viel getaucht. Das Wasser spürt man hier kein Stück in den Augen. Zwar sieht man noch immer etwas verschwommen, aber davon abgesehen ist die Sicht rein. Tauchen macht hier daher auch sehr viel Spaß. Der Boden selbst besteht auch wieder aus sehr feinem Sand, welcher allerdings nicht matscht und somit auch kaum „Dreck“ hinterlässt. Nach dem Bad konnten wir die Sonne einfach als Trockner verwenden. Der meiste Sand fiel bereits durch die Trockung von der Haut und den Klamotten. Traumhaft …

Gegen Abend kamen wir dann wieder im Resort an – also dem Punkt, an dem wir noch am Morgen angekommen waren. Tagesende war jeweils um etwa fünf Uhr, ab sieben Uhr gab es dann immer Abendessen. Unsere Unterkunft war ein Haus, welches am Hügel vor dem Resort gebaut war, und bestant aus vier Zimmern mit jeweils vier Bettern bzw. einmal einem Doppelbett und einem Hochbett. Wir waren also eine Gruppe von rund 12 Jugendlichen. Das Haus besaß dann noch ein eigenes Badezimmer und eine eigene Küche und Veranda. Im Prinziep also ein normales Ferienhaus.

Vor dem Abendessen gingen wir dann noch runter an den Strand. Dieser liegt im etwa im Westen der Insel und bietet somit eine der wenigen Möglichkeiten an der Ostküste einen Sonnenuntergang am Strand zu erleben. Während wir dort unten waren und auf den Sonnenuntergang warteten, haben wir noch einige Fotos gemacht, teilweise sehr lustige. Natürlich durfte dabei der „springende Schattenwurf“ nicht fehlen – auch wenn dieser vielleicht schon ein bißchen ausgelutscht ist. Der Sonnenuntergang selbst war dann auch traumhaft, wie ja eigentlich alles auf Fraser.

Das Abendessen selbst bestand aus einem Büffett verschiedener Art. Es gab jeden Abend fünf verschiedene, warme Malhzeiten und dazu noch einige Salate und andere kalte Mahlzeiten. Man konnte dann nach belieben zuschlagen und sich bedienen. Ich griff am ersten Abend zu einer vegetarischen Pizza (der australischen Variante der Magarita) und schlug mir davon den Magen voll.

Später an dem Abend kamen dann der Hamburger und der Italiener auf die Idee ein paar Trinkspiele zu spielen. Später kamen dann noch die Belgierinnen („Cookie“ und „Sophie“), der Irländer („Irish“) und der Holländer („Dutchman“) dazu. Irgendwann gegen elf Uhr entschied ich mich dann für mein Bett statt für eine weitere Runde…

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Interessante Straßen, Abenteuer und australischer Dschungel

Nach unserer Überfahrt mit der Fähre von Hervey Bay nach Fraser Island kamen wir auf einem langen Bootssteg an. Bereits dieser erste Eindruck wirkte wie eine Szene aus „Fanatsy Island“ – fast zu schön um echt zu sein. Aber es war echt, alles real.

Am Ende des Stegs wartete dann ein lang gewachsener, dürrer Mann mit Shorts und Hemd in Khaki sowie einem stylischem Tropenhut auf uns. Er stellte sich dann auch direkt als Dave, unser Tourguide, vor und lud uns alle in einen großen Bus ein. Irgendwie waren wir alle aber darauf gefasst, dass wir in kleinere Busse mit Vier-Rad-Antrieb verladen werden, denn dieser Bus schien nicht wirklich vergleichbar mit einem der Offroad-Jeeps.

Direkt nach der ersten Kurve kam dann von Dave die Ansage, wir sollten uns gut festhalten. Das nächste, an das ich mich erinnere, ist mein Kopf wie er lieblich die Fensterscheibe küsst. Die nächsten paar Minuten ging das dann auch so weiter – tiefe Löcher, der Bus wird von Links nach Rechts geworfen und wieder zurück, dazwischen immer wieder steile Anstiege und Gefälle – und eine Geschwindigkeit von geschätzten zwei Kilometern in der Stunde.
Durch die interessante Fahrt schoss uns allen das Adrenalin in den Körper und wir fingen fast alle an zu lachen und gieren.

Nach ein paar Minuten war dann das schlimmste geschafft und wir waren aus dem Resort-Bereich raus auf der „Straße“ (dazu in einem eigenen Beitrag mehr) im Dschungel. Dave informierte uns dann auch direkt, dass wir an dem Tag noch ein bisschen wandern dürften, erst etwa 45 Minuten bis zu unserem ersten See und danach etwa eine Stunde bis zur „Central Station“. Danach gäbe es dann Mittagessen am Lake McKensey. „Super“, dachte ich…

„Verdammt“, dachte ich dann später. Der Wanderweg war sehr schön. Dave begleitete uns beim ersten Teilstück bis zu einem Aussichtspunkt über den Dschungel und die Dünen. Den Rest bis zum nächsten Abschnitt mussten wir dann allein zurück legen, während er den Bus durch den Dschungel fuhr. Unser Weg führte uns dann durch echten Dschungel, immer wieder sahen wir verschiedenste Tiere, von kleinen Ameisen und Insekten bis zu großen Tieren wie den Goanas. Mitten auf dem Wanderweg erwartete uns dann noch eine Überraschung:

Einige Bäume waren umgefallen und versperrten den Weg. Uns blieb also nicht anderes übrig, als einen Weg hindurch zu finden. Mit vereinter Kraft haben wir dann einen Weg durch die umgestürzten Bäume gefunden und konnten weiter gehen.

Der erste See, den wir erreichten, ist einer der wenigen Seen auf Fraser Island, in denen man nicht baden darf (oder sollte). Das Wasser ist vergleichsweise klar, der See jedoch relativ klein und die Lebenswelt dort empfindlich. Öle von Sonnencremes könnten dieses empfindliche Gleichgewicht stark stören und den See schädigen. Daher ist das Schwimmen dort verboten. Die Ansicht von dem See ist aber schon traumhaft. Mitten in einem Tal erstreckt sich dieser, umgeben von Dschungel.

„Central Station“ war nun nicht, wie man vielleicht erwarten könnte, ein zentraler Anlaufpunkt für Straßen oder Busse, sondern vielmehr eine Kreuzung verschiedener Wanderwege, die über die Insel führen. Wir wurden dort bereits von Dave erwartet und voller Aufregung zeigte er uns das gefährlichste Tier Australiens. Dies war nicht etwa ein Krokodil oder Hai, auch keine Spinne oder ein Skorpion, sondern schlichtweg eine „kleine“ Ameise. Diese hatte etwa die doppelte Größe einer deutschen Ameise und wird hier „Jumpant“ genannt, da diese Art von Ameise die Fähigkeit besitzt kleinere Sprünge zu machen und sich so blitzschnell fortbewegen kann.

Gefährlich wird diese Ameise, wenn man gestochen wird. Dann erwartet einen etwa ein zehnminütiger Schmerz. Dieser soll, laut Dave, nicht durch Schmerzmittel oder ähnliches unterdrückbar und wirklich sehr extrem sein. Tödlich wird die Ameise jedoch für einen Teil der Bevölkerung, die eine Art allergischen Schock erleiden können. Dann reichen schon die zehn Minuten aus, um einen ausgewachsenen Menschen zu töten. Und das passiert in Australien häufiger, als etwa ein Mensch durch Hai oder Krokodilattacken stirbt. Und wir sollten diesen Ameisen noch hunderte Male begegnen, denn diese sind fast überall auf der Insel vertreten.

An einer anderen Stelle im Dschungel zeigte uns Dave dann noch eine andere, eher seltene, Insektenart. In diesem Fall war es der Bau einer Spinne. Die Spinne selbst ist sehr klein und webt keine Netze, sondern baut kleine Höhlen, in die ihre Opfer dann kriechen. Die Höhle schließt sich hinter dem Opfer und die Spinne kann es töten. Das Gift dieser Spinne ist allerdings auch für Menschen tödlich, da es im Körper verschiedene chemische Reaktionen in Gang setzt. Das Gift selbst tötet zwar nicht, aber diese Reaktionen vom eigenen Körper tun es.
Angst braucht man nun aber nicht haben, da die Spinne nicht aus ihrem Bau heraus kommt und auch nicht angreift.

Was wir dann noch lernten, war auch sehr wichtig und interessant:
Je größer ein Tier in Australien, desto ungefährlicher ist es (meistens) für den Menschen. Und Spinnen, die Netze weben, sind für Menschen immer ungefährlich – zumindest in Australien.

Soviel für dieses Mal, aber es geht noch weiter…