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Reise Uni / Studium

Und jetzt bitte alle mal abtauchen …

Nach meinem Ausflug ins Great Barrier Reef und dem Einführungs-Tauchgang hatte ich mich kurzfristig zu einem Tauchkurs entschieden. Die ersten beiden Tage davon sollten im Pool stattfinden und vor allem aus Grundlagen und Theorie bestehen.

Ich wurde zu einer vollkommen humanen Zeit, um kurz vor zehn Uhr, von meinem Hostel abgeholt. Daraufhin ging es direkt zum Tauchshop „Deep Sea Divers Den„, wo ich den Vormittag mit Theorie verbrachte. Unsere Tauchlehrerin Rebecca brachte den Stoff relativ locker rüber. Meist gab es ein kleines Video von PADI und anschließend ein paar Erklärungen und Fragen von Rebecca.

Am Ende eines jeden Kapitels durften wir dann einen kleinen Test ausfüllen, bei dem das Wissen abgefragt wurde. Der Test war aber eher locker anzusehen, denn wir haben alle Fragen direkt durchgesprochen und bei offenen Fragen diskutiert. Somit war es auch nicht weiter schwierig die Fragen zu beantworten.

Zwischendurch wurden wir dann noch einzeln von der „Schwester“ zur medizinischen Untersuchung abgeholt. Normalerweise gibt es hier eine Untersuchung von einem Doktor und einer Krankenschwester, erstere war jedoch am Sonntag nicht verfügbar und somit übernahm die Schwester sämtliche Tests. Neben einem langem Fragebogen (mit allerhand toller Krankheiten) wurde der Blutdruck, das Gewicht sowie die Größe untersucht. Natürlich gab es auch einen Urintest und eine Untersuchung der Ohren. Wenn man diese nämlich nicht „ausgleichen“ (equalize) kann, darf man nicht tauchen.

Nach dem Okay ging es dann für mich direkt zum Abschlusstest des ersten Tages. Wir bekamen eine Mappe mit Fragen und mussten auf unserer Akte jeweils die richtigen Antworten ankreuzen – ähnlich einem Führerscheintest. Hierbei waren wir auch tatsächlich auf uns allein gestellt. Am Ende bestanden alle diese erste Prüfung und wir durften zum Mittagessen nach McDonalds aufbrechen.

Nach dem Mittagessen war es dann endlich soweit:
Wir bekamen unsere Wetsuits, unsere Gewichtsgürtel und natürlich Maske, Schnorchel und Flossen. Der Tank mitsamt BCD (Buoyancy Control Device) wurde bereits bereit gelegt – es lag nun allerdings an uns alle Einzelteile zu montieren. Rebecca machte dies einmal vor und lies es uns dann zwei Mal wiederholen. Anschließend gab es eine Endkontrolle von Ihr und wir durften uns für den Pool anziehen.

Der erste Tag im Pool bestand dann auch eher aus einfachen Aufgaben. Wir verbrachten die gesamte Zeit im flachen Bereich. Dieser ist etwa 1,50 Meter tief. Zu den Grundlagen gehörte hier zum Beispiel das wieder beschaffen des Regulators (Atemstück), das Entfernen von Wasser in der Maske (tatsächlich eine der wichtigsten Fähigkeiten) sowie ein paar Punkte wie man seinem Tauchpartner (Buddy) unter Wasser hilft.

Da wir relativ fix mit unseren Skills (Aufgaben) durch waren, beendeten wir den Tag mit dem ersten „Fitnesstest“. Dieser ist eigentlich für den zweiten Tag vorgesehen – aber was man schon früher erledigen kann 😉

Der Test selbst besteht aus dem freien „schweben“ an der Wasseroberfläche. Man muss sich nicht bewegen, nicht schwimmen – das Ziel ist es schlichtweg für zehn Minuten im tiefen Wasser an der Wasseroberfläche zu bleiben. Letztlich fingen wir an in der Zeit ein Rätsel an Becks zu stellen und uns köstlich über ihre Lösungsansätze zu amüsieren.

Nach diesem Test war der Tag dann auch schon vorbei. Insgesamt hatte ich unheimliches Glück, denn meine Tauchgruppe bestand aus gerade einmal sieben Tauchschülern und einer jungen (attraktiven) Tauchlehrerin. Dadurch hatten wir auch durchgehend viel Spaß und sind mit unseren Aufgaben stets schnell voran gekommen.

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Maheno Wrack, Indian Head und Champagne Pools

Nach der Pause ging es dann fix weiter in Richtung Champagne Pools. Vorher machten wir jedoch noch beim Schiffswrack „Maheno“ halt. Dieses ist for etlichen Jahrzehnten vor Fraser Island schiffbrüchig gegangen und liegt seither am östlichen Strand. Das Wrack hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten extrem gelitten und ist heute kaum noch als Schiff erkennbar, entsprechend gefährlich kann es dort auch sein. Trotzdem ist es sehr beeindruckend zu sehen, wie sich die Natur die Ressourcen zurück holt und dort langsam wieder leben einkehrt.

Nach der Besichtung ging es weiter in Richtung der Champagne Pools. Um zu diesen zu gelangen, braucht man einen richtig guten Wagen – oder aber gute Füsse. Die meisten, die auf der Insel mit eigenem Wagen unterwegs waren, durften die etwa 2-3 Kilometer laufen. Wir hatten zum Glück unseren Superbus mitsamt Superdave, somit kamen wir auch bis an den offiziellen Parkplatz.
Von dort aus geht es dann auf einem Steck über einen kleinen Hügel bis zum Wasser auf der anderen Seite.

Die Champagne Pools bestehen im Endeffekt aus kleinen Wasserstellen, umringt von Felsen. Die Gezeiten spülen dauerhaft neues Wasser in die „Pools“, wodurch man an vielen Stellen den Schaum der Brandung über die Felsen kommen sieht. Und genau das sieht dann aus wie der Schaum einer Champagnerflasche. Das Baden in den Pools ist sehr schön, das Wasser jedoch auch relativ kalt, da frisch aus dem Ozean. Außerdem sollte man gut aufpassen, denn die meisten Felsen sind relativ scharf und ein falscher Tritt kann bereits eine kleine Wunde verursachen.
Ansonsten sind die Pools aber eine willkommene Abkühlung und definitiv einen Besuch wert.

Nach den Pools hies es dann runter zum Beach und Mittagessen. Dieses bestand am zweiten Tag aus einer Lunchbox und ein paar Broten. Viel Auswahl gab es dieses Mal also nicht. Nach dem Essen ging es dann auch direkt weiter, durch die Klippen rauf auf den Indian Head. Dies ist der östlichste Punkt von Fraser Island und zudem noch ein Fels, der relativ weit und hoch aus dem Wasser hervor ragt. Eigentlich soll man nicht bis zur Spitze klettern – aber wie die Australier so sind, hier sieht man das halt alles viel lockerer.

Von der Spitze aus kann man dann super den Strand überblicken, aber auch das Wasser unterhalb beobachten. Mit viel Glück bekommt man hier Delfine und Haie zu sehen – wir haben dagegen leider nur Seeschildkröten und einen Riesenrochen gesehen.
Der Ausblick war allerdings mehr als gut und ist allein schon den Aufstieg wert.

Nach dem Indian Head ging es dann in Richtung Heimat. Auf dem Rückweg machten wir noch einmal kurz Pause beim Creek, wo sich jeder abkühlen konnte und noch einmal Tee oder Kekse essen durfte. Dort gab es dann auch die Chance mit „Fraser Air“ einen kleinen Rundflug zu machen und am Ende des Strandes wieder zum Bus zu stoßen.
Ich hatte leider mein Geld nicht dabei und konnte somit die Chance nicht wahrnehmen. Der Preis von knapp 40 Euro ist es aber definitiv wert.