Anders als an den ersten beiden Tagen ging es am dritten Tag unseres Tauchkurses sehr früh hoch, denn bereits früh am morgen sollte es losgehen. Wir wurden dann auch pünktlich abgeholt und kurze Zeit später ging es schon auf unser Tagesboot. Die „ReefQuest“ fährt jeden Tag aufs neue raus aufs Great Barrier Reef und bietet hier Tagestouren an – ähnlich der, die ich bereits gemacht habe, allerdings stärker auf Taucher fokussiert.
Unseren ersten Tauchgang absolvierten wir im „Norman Reef“ auf dem „Plate Top“. Dieser erste Tauchgang sollte vor allem Spaß machen und für uns als „Gewöhnungsphase“ gedacht sein. Anders als im Pool gibt es in der offenen See nämlich viel mehr zu sehen und zu erleben – oder andersherum: mehr Ablenkungspotential. Also hies es runter gehen, bisschen herum schwimmen und immer schön beim Tauchpartner bleiben. Letztlich gingen wir bis auf neun Meter runter.
Die Fakten des Tauchganges (für die, die es interessiert):
- Ort: Norman Reef – Plate Top
- Tiefe: 9 Meter
- Länge: 22 Minuten
- Sichtweite: 20-25 Meter
- End Druckgruppe (PG): C
Nach einer kurzen Pause und einem Ortswechsel ging es dann direkt weiter mit dem nächsten Tauchgang. Wirklich verschnaufen konnten wir nicht, denn die Pause war nur sehr kurz. Der zweite Tauchgang war dann allerdings schon mit einigen Skills verbunden, immerhin wollten wir ja auch schnellstmöglich unseren „Open Water“ Schein haben. Also hieß es mal wieder Maske reinigen, dann mit der alternativen Luftzufuhr des Tauchpartners aufsteigen und zum Schluss den Tauchpartner noch einmal über das Wasser schieben.
Die Fakten des Tauchganges:
- Ort: Norman Reef – Troppos
- Tiefe: 9 Meter
- Länge: 28 Minuten
- Sichtweite: 20-25 Meter
- Anfangs Druckgruppe: B
- End Druckgruppe: I
Nach dem zweiten Tauchgang kam dann bereits der Transfer zur „OceanQuest„, unserem Heim für die kommenden zwei Nächte/ drei Tage. Allerdings kamen nicht alle mit, lediglich vier der anfänglich sieben Tauchschüler wechselten auf die OceanQuest, der Rest hatte sich für reine Tagestouren auf der ReefQuest entschieden.
Für uns gab es an diesem Tag leider keine Tauchgänge mehr, dafür sind wir dann aber alle noch einmal vor dem Abendessen raus aufs Riff, schnorcheln. Die Ansicht dabei war allerdings auch sehr genial, da sich dort unglaublich viele Fische herum treiben.
Anschließend gab es dann das Abendessen. Bei den Mahlzeiten gab es meistens eine Auswahl von vegetarischen und nicht-vegetarischen Mahlzeiten, wobei meistens 6-8 verschiedene zur Wahl standen. Alles, was ich hier gegessen habe, war zudem äußerst gut und mit das Beste Essen, das ich bisher in Australien erhalten habe (vielleicht abgesehen von dem, das ich selbst gekocht habe).
Nach dem Essen beobachteten wir dann noch den Nachttauchgang. Selbst durften wir ja noch nicht runter, da wir hierzu fertig ausgebildete Taucher sein mussten. Allerdings war es auch vom Boot aus spannend anzusehen, wie sich die Lichter der Taschenlampen im Wasser herum bewegen. Das meiste Licht ging natürlich vom Boot selbst aus und so tummelten sich unzählige Fische rund um Bug und Heck.
Nach dem Nachttauchgang gab es dann den Nachtisch – leckeres Vanilleeis, Schokokuchen und andere Süßigkeiten. Herrlich. Den Tag schlossen wir dann mit gemeinsamen Gesprächen bis spät in die Nacht ab.