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Jahrtausende alter Regenwald und viel Ruhe

In den vergangenen zwei Tagen war ich in „Cape Tribulation„. Das ganze klingt vom Namen her erst einmal wie ein Ferienlager oder so, dahinter verbirgt sich jedoch ein wahres Paradies für Naturfreunde. Einer der ältesten Regenwälder des Globus erstreckt sich im Nord-Osten Australiens und findet seinen Höhepunkt unter anderem in besagtem „Cape Tribulation“.

Unser Guide erzählte uns, dass ein normaler (Regen-)Wald meistens nur ein paar hundert Baumarten beherbergt, wenn überhaupt so viele verschiedene. In Cape Trib habe man dagegen bereits über 1800 verschiedene Arten identifiziert. Diese Artenvielfalt der Bäume spiegelt sich aber generell in der Vielfalt der Lebensformen dort wieder. Überall kann man verschiedenste Tiere und Pflanzen entdecken.

Ich hatte eine Tour gebucht. Wie sich heraus stellte, war dies allerdings eher ein Bustransfer mit kleinem „Guide“-Anteil und zwei Aktivitäten und zwei weiteren Fotostopps. Nicht wirklich spannend und eher enttäuschend, auch wenn die Stopps an für sich sehr interessant waren – irgendwie hatte ich, wie auch viele andere aus der Reisegruppe, deutlich mehr „Guide“ erwartet.

Der erste Stopp war noch auf dem „Captain Cook Highway„. Dieser gilt als einer der schönsten Highways Australiens, da er eine ganze Zeit lang direkt zwischen Wasserkante des Ozeans und den Bergen hin und her schlingert. Dabei hat man ständig auf der einen Seite den weiten Ozean und zur anderen die großen Bergketten. Immer wieder gibt es dann Parkbuchten für Fotostopps, da die Aussichten hier wirklich beeindruckend sind.

Später hielten wir dann noch beim „Mossman Gorge“ an, einem kleinen Gebirgsbach der an zwei Stellen bei trockenem Wetter das Baden erlaubt. Die Strömung ist relativ stark und das Wasser, wie üblich für Gebirgsbäche, eiskalt. Allerdings ist es auch sehr erfrischend und das Wasser äußerst klar. Rund um den Fluss gibt es viele verschiedene Tiere zu entdecken. Ich konnte zum Beispiel eine Schlange sehen, die sich an einem Stein entlang schlang. Etwa zwei bis zwei einhalb Meter lang, allerdings nur wenige Zentimeter dick.

Der nächste Stopp war dann unsere Mittagspause. Das „üppige Lunch“ bestand leider nur aus einem kleinen „Brötchen“ und Hänchenschenkeln. Viel enttäuschender aber war, dass nicht einmal genug da war, um alle wenigstens ansatzweise satt zu machen. Jeder konnte einmal zugreifen, dann war alles weg – „üppig“ ist leider etwas anderes.

Direkt nach dem Mittagessen ging es dann auf einen Fluss. Dieser ist relativ breit und ist ein optimales Gebiet für Flusskrokodile. Unter anderem haust hier ein Riesenkrokodil, welches vor ein paar Wochen ein Boot angriff. Ratet mal, welches Boot wir (laut unserem Guide) hatten?
Diese Schauergeschichten gehören natürlich schon dazu, irgendwie. Wir hatten aber auch sehr viel Glück und konnten genau dieses Krokodil finden. Er lag genüsslich im Uferwasser und ließ sich durch nichts stören. Kurz darauf sahen wir dann noch ein etwas kleineres Krokodil, dass sich aber nach kurzer Zeit lieber verdrückte.
Der Burner waren dann jedoch zwei Babykrokodile, die vollkommen untypisch Schnauze an Schnauze am Ufer saßen. Normalerweise haben Krokodile einen enormen Territorialinstinkt und würden sich nie so nah kommen bzw. dann direkt kämpfen – diese beiden schienen da jedoch eine Ausnahme machen zu wollen.

Die kleine Flussfahrt endete dann am Fährsteg von Cape Tribulation, wo unser Busfahrer und Guide bereits auf uns wartete. Kurz darauf machten wir noch einen letzten Halt auf einem Felsvorsprung um die Aussicht über Cape Trib zu genießen bevor uns dann unser Fahrer bei den einzelnen Hostels ablieferte. Ich hatte ein Bett in der „Ferntree Lodge“ und wie sich herraus stellte, war ich der einzige männliche Bewohner im gesamten Ferienhaus… Dieses hatte zwei Zimmer mit je 5 Betten. Ich teilte mir mein Zimmer mit drei jungen Engländerinnen und einer Waliserin mittleren Alters. Im Nachbarzimmer waren zwei junge deutsche Mädels, zwei Französinnen mittleren Alters und eine junge Irin.

Mit den Frauen mittleren Alters habe ich mich dann Abends noch gut unterhalten und wir haben zusammen im Restaurant gegessen. Anders als erwartet (und von der Agentur beschrieben) gab es nämlich keine Vollpension, nicht einmal Halbpension.
Nach dem Essen unterhielt ich mich dann noch ein paar Stunden mit der Irin, bevor ich dann vollkommen erschöpft ins Bett fiel.

Das Hostel ist übrigens sehr nett. Es gibt verschiedene Hütten, vom Hostel bis Hotel wird jeder Standard angeboten. Dazu gibt es dann auch noch zwei sehr schöne (warme) Pools und natürlich viel wildes Tierleben (hauptsächlich Geckos und Goanas). Mehr als relaxen kann man hier allerdings auch nicht machen… rund herum gibt es Natur und viel Ruhe.

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Ein Dörfchen im Dschungel

Da ich noch zwei freie Tage vor meinem Ausflug nach Cape Tribulation hatte, konnte ich mich noch für eine Aktivität in Cairns entscheiden. Die Frage nach Tagesausflügen in Cairns wurde dann von der jungen Reisedame auch fix beantwortet… Water Rafting, Bungee Jumping, Skydiving, …

Meine Nachfrage nach einer Aktivität ohne das Risiko einer tödlichen Verletzung brachte Sie dann jedoch ins Grübeln. Kaum einer der Jugendlichem im Ressort macht dies. Die Entscheidung fiel dann jedoch auf einen Tagesausflug in das Dörfchen Kuranda.

Kuranda selbst ist ein Ort mitten im Gebirge und Dschungel. Heute ist dieser Ort zwar durch Straßen und eine alte Eisenbahn erreichbar, jedoch vor ein paar Jahrzehnten noch sah die Situation ganz anders aus. Daher leben dort auch nur etwa 1800 Personen. Der Ort selbst lebt heute vom Tourismus, so kann man dort auf drei verschiedenen Märkten Souvenirs und Kunst erstehen oder durch eine der vielen Galerien und Märkte schlendern. Daneben hat der Ort drei kleinere „Zoos“: Koala Garden, Birdworld und Butterfly Sanctuary.

Ich hatte mich für die Anreise per Skyrail und Abreisen per Scenic Railway entschieden. Im Ort selbst hatte ich zwei bis drei Stunden eingeplant. Letztlich war es jedoch weniger als ich dachte.

Die Skyrail ist im Prinzip eine lange Gondelbahn, wie man Sie aus Skigebieten etwa kennt. Das besondere hier ist jedoch, dass diese Bahn von Cairns direkt über den Regenwald und das Gebirge bis nach Kuranda geht. Die Strecke ist so, Luft- und Seillinie, etwa acht Kilometer lang. Auf der Strecke gibt es allerdings noch zwei Stopps, bei denen man die Bahn verlassen kann bzw. muss und dann eine kostenlose Führung durch das umgebende Dschungelgebiet machen kann.

Der erste Stopp ist mitten in den typischen Daintree Tropen. Hier kann man eine Führung mit einem Aborigine des lokalen Clans machen. Dieser erklärt einem dann richtig schön was welche Pflanzen sind, worauf man im Dschungel besser achten sollte und welche Pflanzen man zum Heilen verwenden kann. Es gibt zum Beispiel eine Farn ähnliche Pflanze, die lange, dünne Zweige herunter hängen lässt. Diese Zweige sind jedoch mit scharfen Dornen versehen, die ähnlich einem Fischhacken funktionieren. Achtet man nicht auf diese Dornen, kann die Pflanze einen sogar die Haut vom Körper ziehen.

Die gleiche Pflanze hat jedoch auch einen netten Stamm, denn dieser ist ebenfalls mit Stacheln übersät. Wenn man hier in der falschen Richtung anfasst, ziehen sich die Stacheln in die Haut und können dort bis zu acht Monate bleiben. Das kann natürlich sehr schmerzhaft sein. Die Lösung hier ist das Harz eines anderen Baumes, erkennbar am gelblichen Farbton. Wenn man dieses Harz auf die Wunde schmiert, trocknen lässt und dann mit Wasser abspült, zieht es die Stacheln regelrecht raus. Zudem hat das Harz eine heilende Wirkung, die von den Aborigines seit Jahrtausenden bei Wunden verwendet wird.

Nach dem äußerst interessantem, ersten Stopp ging es dann auf einem anderen Kabel weiter in Richtung Kuranda. Der zweite Stopp war dann bei den „Barron Falls„. Dies sind Wasserfälle, die ihren Ursprung von einem Damm im Gebirge haben. Das Wasser erreicht weiter unten dann ein (neues) Elektrizitätswerk. Dieses Werk versorgt die Region rund um Cairns mit 60 MW Energie. Die Wasserfälle selbst sind natürlich auch sehr interessant, wobei ich leider nicht so viel Glück hatte, denn wegen der langen Trockenzeit sind die Fälle relativ klein.

Daneben gab es bei diesem Stopp einige Infos über die Tierwelt in den Tropen sowie die Geschichte der „Powerstation“, wie etwa die Arbeiter mit steilen Bergbahnen transportiert wurden oder mit einem „Flying Fox“ zwischen den Bäumen des Regenwaldes hin und her geschossen sind. Im Vergleich dazu ist das Reisen mit der Skyrail unheimlich angenehm. Und zudem ist es auch noch beeindruckend, denn die ganze Zeit über bewegt man sich nur knapp über der Baumkrone. Man kann hier viele Tiere beobachten und natürlich auch die verschiedenen „Zonen“ der Tropen kennen lernen. Die Aussicht aus den Gondeln ist einfach unbeschreiblich.

Wie viel Zeit man dann bei den beide Stationen verbringt, ist jedem selbst überlassen. Alle 60 Sekunden kommt eine neue Gondel, somit muss man nie lange warten. Ich habe insgesamt mehr als zwei Stunden bei beiden Stationen zusammen verbracht und noch einmal 45 Minuten auf der Skyrail selbst.

Am späten Nachmittag ging ich dann zum Bahnhof von Kuranda, denn von hier aus startet pünktlich um halb fünf die „Scenic Railway“. Hierbei handelt es sich um einen Zug mit zwei dicken Diesellokomotiven und zwölf Passagierwagen. Man kann entweder in normaler Klasse reisen oder als „Gold Class“. Bei letzterem gibt es statt der Bank einen gemütlichen Sessel und statt des Wasserspenders ein Essen mitsamt Wein.

Die Bahn selbst macht nur einen Stopp auf dem Weg nach Cairns. Dieser ist wieder bei den Barron Falls, dieses Mal jedoch auf der anderen Seite und deutlich näher. Auch hier ist die Aussicht genial. Ansonsten ist die Fahrt mit der Bahn eher langweilig. Es geht insgesamt 38 Kilometer am Berg entlang, durch 15 Tunnel (der längste ist hier 600 Meter) und das ganze in etwa einer Stunde und 45 Minuten. Die ganze Zeit über wird einem dann noch etwas über die Geschichte und Umgebung erzählt.

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Interessante Straßen, Abenteuer und australischer Dschungel

Nach unserer Überfahrt mit der Fähre von Hervey Bay nach Fraser Island kamen wir auf einem langen Bootssteg an. Bereits dieser erste Eindruck wirkte wie eine Szene aus „Fanatsy Island“ – fast zu schön um echt zu sein. Aber es war echt, alles real.

Am Ende des Stegs wartete dann ein lang gewachsener, dürrer Mann mit Shorts und Hemd in Khaki sowie einem stylischem Tropenhut auf uns. Er stellte sich dann auch direkt als Dave, unser Tourguide, vor und lud uns alle in einen großen Bus ein. Irgendwie waren wir alle aber darauf gefasst, dass wir in kleinere Busse mit Vier-Rad-Antrieb verladen werden, denn dieser Bus schien nicht wirklich vergleichbar mit einem der Offroad-Jeeps.

Direkt nach der ersten Kurve kam dann von Dave die Ansage, wir sollten uns gut festhalten. Das nächste, an das ich mich erinnere, ist mein Kopf wie er lieblich die Fensterscheibe küsst. Die nächsten paar Minuten ging das dann auch so weiter – tiefe Löcher, der Bus wird von Links nach Rechts geworfen und wieder zurück, dazwischen immer wieder steile Anstiege und Gefälle – und eine Geschwindigkeit von geschätzten zwei Kilometern in der Stunde.
Durch die interessante Fahrt schoss uns allen das Adrenalin in den Körper und wir fingen fast alle an zu lachen und gieren.

Nach ein paar Minuten war dann das schlimmste geschafft und wir waren aus dem Resort-Bereich raus auf der „Straße“ (dazu in einem eigenen Beitrag mehr) im Dschungel. Dave informierte uns dann auch direkt, dass wir an dem Tag noch ein bisschen wandern dürften, erst etwa 45 Minuten bis zu unserem ersten See und danach etwa eine Stunde bis zur „Central Station“. Danach gäbe es dann Mittagessen am Lake McKensey. „Super“, dachte ich…

„Verdammt“, dachte ich dann später. Der Wanderweg war sehr schön. Dave begleitete uns beim ersten Teilstück bis zu einem Aussichtspunkt über den Dschungel und die Dünen. Den Rest bis zum nächsten Abschnitt mussten wir dann allein zurück legen, während er den Bus durch den Dschungel fuhr. Unser Weg führte uns dann durch echten Dschungel, immer wieder sahen wir verschiedenste Tiere, von kleinen Ameisen und Insekten bis zu großen Tieren wie den Goanas. Mitten auf dem Wanderweg erwartete uns dann noch eine Überraschung:

Einige Bäume waren umgefallen und versperrten den Weg. Uns blieb also nicht anderes übrig, als einen Weg hindurch zu finden. Mit vereinter Kraft haben wir dann einen Weg durch die umgestürzten Bäume gefunden und konnten weiter gehen.

Der erste See, den wir erreichten, ist einer der wenigen Seen auf Fraser Island, in denen man nicht baden darf (oder sollte). Das Wasser ist vergleichsweise klar, der See jedoch relativ klein und die Lebenswelt dort empfindlich. Öle von Sonnencremes könnten dieses empfindliche Gleichgewicht stark stören und den See schädigen. Daher ist das Schwimmen dort verboten. Die Ansicht von dem See ist aber schon traumhaft. Mitten in einem Tal erstreckt sich dieser, umgeben von Dschungel.

„Central Station“ war nun nicht, wie man vielleicht erwarten könnte, ein zentraler Anlaufpunkt für Straßen oder Busse, sondern vielmehr eine Kreuzung verschiedener Wanderwege, die über die Insel führen. Wir wurden dort bereits von Dave erwartet und voller Aufregung zeigte er uns das gefährlichste Tier Australiens. Dies war nicht etwa ein Krokodil oder Hai, auch keine Spinne oder ein Skorpion, sondern schlichtweg eine „kleine“ Ameise. Diese hatte etwa die doppelte Größe einer deutschen Ameise und wird hier „Jumpant“ genannt, da diese Art von Ameise die Fähigkeit besitzt kleinere Sprünge zu machen und sich so blitzschnell fortbewegen kann.

Gefährlich wird diese Ameise, wenn man gestochen wird. Dann erwartet einen etwa ein zehnminütiger Schmerz. Dieser soll, laut Dave, nicht durch Schmerzmittel oder ähnliches unterdrückbar und wirklich sehr extrem sein. Tödlich wird die Ameise jedoch für einen Teil der Bevölkerung, die eine Art allergischen Schock erleiden können. Dann reichen schon die zehn Minuten aus, um einen ausgewachsenen Menschen zu töten. Und das passiert in Australien häufiger, als etwa ein Mensch durch Hai oder Krokodilattacken stirbt. Und wir sollten diesen Ameisen noch hunderte Male begegnen, denn diese sind fast überall auf der Insel vertreten.

An einer anderen Stelle im Dschungel zeigte uns Dave dann noch eine andere, eher seltene, Insektenart. In diesem Fall war es der Bau einer Spinne. Die Spinne selbst ist sehr klein und webt keine Netze, sondern baut kleine Höhlen, in die ihre Opfer dann kriechen. Die Höhle schließt sich hinter dem Opfer und die Spinne kann es töten. Das Gift dieser Spinne ist allerdings auch für Menschen tödlich, da es im Körper verschiedene chemische Reaktionen in Gang setzt. Das Gift selbst tötet zwar nicht, aber diese Reaktionen vom eigenen Körper tun es.
Angst braucht man nun aber nicht haben, da die Spinne nicht aus ihrem Bau heraus kommt und auch nicht angreift.

Was wir dann noch lernten, war auch sehr wichtig und interessant:
Je größer ein Tier in Australien, desto ungefährlicher ist es (meistens) für den Menschen. Und Spinnen, die Netze weben, sind für Menschen immer ungefährlich – zumindest in Australien.

Soviel für dieses Mal, aber es geht noch weiter…

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Rundfahrt mit dem Kanu und erster australischer Sonnenbrand

Nun ist auch der zweite Tag meines Auffenthalts in Coffs Harbour zu Ende und ich befinde mich inzwischen wieder im Bus in Richtung Byron Bay, der Partyhochburg im Nordosten von NSW.

Gestern habe ich mich dann dch relativ früh aus den Federn gehoben und bin mit Patrick, dem jungen deutschen Backpacker, auf den Fluss raus. Das Hostel bietet nämlich allen Gästen die kostenlose Nutzung der eigenen Kanus an. Einzig der Transport über die Hauptstraße ist ein bißchen abenteuerlich, aber auch das haben wir dann gleich zwei Mal gut hinbekommen.

Also ging es dann zur abnehmenden Flut raus auf den Fluss. Wir hatten leider nur etwa zwei Stunden Zeit, da danach die Ebbe zu stark gewesen wäre und wir womöglich nicht mehr bis zur Anlegestelle gekommen wären. Wir haben uns dann entschlossen vom Hostel aus in Richtung Botanischer Garten zu fahren.

Sobald man den Steg hinter sich gelassen hat, fühlt man sich ganz anders:
Abgesehen von einer Brücke und einer Überlandleitung sieht und hört man nichts von der „Zivilisation“ die einen umgibt. An beiden Seiten ist das Ufer zugewachsen, nur gelegentlich kann man Trampelpfade erahnen. Dazu gibt es ein Konzert der verschiedensten Tiere, vor allem Zierpen von Grillen (und ähnlichen Tieren) und Vogelgezwitscher. Aber auch Fische hört man immer mal wieder, wenn diese aus dem Wasser heraus schiessen. Das Gefühl dort auf dem Fluss war schon gewaltig.

Später habe ich dann im Hostel leider bemerkt, dass ich meinen ersten, australischen Sonnenbrand erhalten habe, leider auch etwas heftiger. Ich hatte mich zwar morgens gut eingecremt, hatte aber meine Beine vergessen. Diese sind normal ja gut durch die starke Behaarung geschützt und bekommen ohnehin nicht so viel Sonne ab wie Nacken und Arme, aber im Kanu relativiert sich das dann leider schnell. Nun habe ich statt braunen Beinen erst einmal rote. Also heißt es in den kommenden Tagen ordentlich eincremen und die direkte (Mittags-)Sonne meiden.
Ausgerechnet jetzt, wo ich doch von Byron Bay aus zu einem Surfcamp wollte…