Nach unserem Abenteuer im Dschungel brauchten wir alle erst einmal etwas Entspannung und Abkühlung. Daher ging es zum Mittagessen an den Lake McKenzie. Dave holte aus den Tiefen des Busses einige Koffer mit Sandwichses, Brot, verschiedenen Belag und auch verschiedene Getränke hervor. Anschliessend begannen wir alle zu Essen um uns danach am See abzukühlen.
Als ich dann endlich runter ging, konnte ich nicht glauben, was mir meine Augen zeigten. Der See ist relativ groß und ist umgeben von Dschungel. Zwischen der Dschungelkante und der Wasserkante erstreckt sich an vielen Stellen ein Sandstrand. Der Sand selbst ist, wie immer auf Fraser, super fein. Das genialste allerdings…
Das Wasser war so rein, dass man hier ohne Probleme durchschauen konnte. Man muss sich das wirklich mal vorstellen – selbst in einem öffentlichem Schwimmbad ist das Wasser trüber. Selbst Leitungswasser erscheint gegen dieses trüb.
Wir erfuhren später noch, dass dies durch die besondere Beschaffenheit der Umgebung kommt. Zunächst einmal beherbergt der See kaum Leben. Es gibt nur eine maritime Lebensform im See, ansonsten sieht man dort nur Vögel etc. Der See hat allerdings auch keine Pflanzen, wie man dies von anderen Seen her kennt. Das Wasser wird durch den Sand an Ort und Stelle gehalten und besteht aus Regenwasser, das Jahrzehnte benötigt um durch den feinen Sand von Fraser zu sickern und schlussendlich in einem Bach oder eben dem Lake McKensey wieder an die Luft zu kommen. Dadurch wird das Wasser jedoch auch über Jahrzehnte sehr fein gesäubert und kommt letztlich als das reinste (See-)Wasser der Welt zu Tage.
Wir hatten leider nur etwas mehr als eine Stunde am See, diese war jedoch wunderschön. Ich habe seit langem mal wieder richtig viel getaucht. Das Wasser spürt man hier kein Stück in den Augen. Zwar sieht man noch immer etwas verschwommen, aber davon abgesehen ist die Sicht rein. Tauchen macht hier daher auch sehr viel Spaß. Der Boden selbst besteht auch wieder aus sehr feinem Sand, welcher allerdings nicht matscht und somit auch kaum „Dreck“ hinterlässt. Nach dem Bad konnten wir die Sonne einfach als Trockner verwenden. Der meiste Sand fiel bereits durch die Trockung von der Haut und den Klamotten. Traumhaft …
Gegen Abend kamen wir dann wieder im Resort an – also dem Punkt, an dem wir noch am Morgen angekommen waren. Tagesende war jeweils um etwa fünf Uhr, ab sieben Uhr gab es dann immer Abendessen. Unsere Unterkunft war ein Haus, welches am Hügel vor dem Resort gebaut war, und bestant aus vier Zimmern mit jeweils vier Bettern bzw. einmal einem Doppelbett und einem Hochbett. Wir waren also eine Gruppe von rund 12 Jugendlichen. Das Haus besaß dann noch ein eigenes Badezimmer und eine eigene Küche und Veranda. Im Prinziep also ein normales Ferienhaus.
Vor dem Abendessen gingen wir dann noch runter an den Strand. Dieser liegt im etwa im Westen der Insel und bietet somit eine der wenigen Möglichkeiten an der Ostküste einen Sonnenuntergang am Strand zu erleben. Während wir dort unten waren und auf den Sonnenuntergang warteten, haben wir noch einige Fotos gemacht, teilweise sehr lustige. Natürlich durfte dabei der „springende Schattenwurf“ nicht fehlen – auch wenn dieser vielleicht schon ein bißchen ausgelutscht ist. Der Sonnenuntergang selbst war dann auch traumhaft, wie ja eigentlich alles auf Fraser.
Das Abendessen selbst bestand aus einem Büffett verschiedener Art. Es gab jeden Abend fünf verschiedene, warme Malhzeiten und dazu noch einige Salate und andere kalte Mahlzeiten. Man konnte dann nach belieben zuschlagen und sich bedienen. Ich griff am ersten Abend zu einer vegetarischen Pizza (der australischen Variante der Magarita) und schlug mir davon den Magen voll.
Später an dem Abend kamen dann der Hamburger und der Italiener auf die Idee ein paar Trinkspiele zu spielen. Später kamen dann noch die Belgierinnen („Cookie“ und „Sophie“), der Irländer („Irish“) und der Holländer („Dutchman“) dazu. Irgendwann gegen elf Uhr entschied ich mich dann für mein Bett statt für eine weitere Runde…