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CESA, Maske verloren, Regulator weg… Pech? Training!

Nachdem wir unseren ersten Tag mit Theorie pauken begannen und erst am Nachmittag in den Pool durften, war dies am zweiten Tag genau entgegen gesetzt. Als wir also beim DSDD ankamen, haben wir direkt unsere Ausrüstung heraus gesucht und alles fertig montiert und getestet. Nach weniger als 20 Minuten waren wir alle bereit für den Pool. Die neue Gruppe der Anfänger ging dagegen direkt in den Schulungsraum – und wir alle waren froh, am Sonntag angefangen zu haben, denn diese neue Gruppe bestand aus etwa 20 bis 25 Schülern. Da ist das Lernen deutlich anstrengender.

Bevor wir jedoch Abtauchen durften, hieß es den zweiten Teil unserer Fitnessprüfung zu bestehen. Leider war dieser zweite Teil nicht so gemütlich wie der erste – es hieß 200 Meter schwimmen.
Dabei spielte die Zeit jedoch keine Rolle, wichtig für den Test ist lediglich, dass man die 200 Meter (bzw. 12 Runden) im Pool schwimmt. Unser Militärspezialist aus dem Irak war natürlich lange vor allen anderen fertig, die meisten anderen beendeten ihren Test jedoch im etwa zur selben Zeit.

Danach gab es eine kurze Verschnaufpause in der uns Rebecca den weiteren Ablauf des Tages erklärte und welche Skills wir zu bewältigen hätten. Nach der kurzen Pause ging es dann auch direkt, Lehrbuchmäßig im 5-Punkte-Abgang, in den 3,5 Meter tiefen Pool. Dort hieß es dann als erstes, mal wieder, Maske abnehmen.
Zunächst nur ein wenig Wasser einlassen und Maske reinigen, anschließend die komplette Maske abnehmen und erneut reinigen. Danach ging es dann wieder hoch ins seichtere Wasser wo wir zusammen mit unserem Tauchpartner einmal durch den Pool schwimmen mussten – ohne Maske. Hauptaugenmerk bei dieser Aufgabe war das Vertrauen in den Tauchpartner, denn dieser musste einen hier führen.

Nach dieser Aufgabe gab es dann ein wenig entspanntes „in der Runde schwimmen“. Gleichzeitig kontrollierte Becks unseren Flossen-Schwimmstil und korrigierte diejenigen, die sich nicht optimal bewegten. Viele, wie auch ich, hatten zuvor noch nicht mit Flossen geschwommen und wären ohne entsprechendes Training im Ozean schnell erschöpft.
Nach dem Schwimmtraining gab es dann einen simulierten CESA (Controlled Emergency Swimming Ascent). Hierbei geht es darum mit dem letzten bisschen Luft im Tank bis zur Oberfläche zu kommen, ohne dabei jedoch gefährliche Verletzungen zu riskieren. Also taucht man auf mit einem langen „Ahhh“-Laut und atmet kontinuierlich aus. Da der Pool viel zu klein ist, haben wir das ganze horizontal geübt.

Nach dem CESA ging es dann wieder ins tiefe Becken herunter, von wo aus wir mit der alternativen Luftzufuhr unseres Tauchpartners auftauchen sollten. Dies ist relativ einfach, der Ablauf muss jedoch auch geübt werden. An der Oberfläche hieß es dann entfernen und wieder anbringen des Gewichtsgürtels und des BCDs. Anschließend war unser Pool Training auch schon wieder vorbei und wir hatten den praktischen Teil unseres „SCUBA Diver“ Zertifikats abgeschlossen. Nun fehlte uns nur noch die Theorie und die vier Tauchgänge im offenen Wasser, um auch das „Open Water“ Zertifikat zu bekommen.

Die Theorie am zweiten Tag war eher langweilig und drehte sich vor allem um die Organisation PADI, die weiteren Möglichkeiten für Zertifikate (z.B. Advanced Diver, Specialised Diver, etc.) sowie andere, ähnliche Themen. Nach der kurzen Theoriephase ging es dann auch direkt ins finale Examen. Es galt erneut Multiple-Choice Fragen zu beantworten, insgesamt 50 Stück an der Zahl und maximal 12 davon durfte man falsch beantworten. Ich bestand mit 47 von 50.

Übrigens hat am Montag auch die Wet Season hier ordentlich eingehalten. Den ganzen Vormittag über bis in den Nachmittag hinein hat es ordentlich geschüttet und das Wasser lief nur so in kleinen Bächen vom Dach herunter. Zum Glück war es gegen Abend wieder trocken, sodass ich ohne übernasse Klamotten heim kam.

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Und jetzt bitte alle mal abtauchen …

Nach meinem Ausflug ins Great Barrier Reef und dem Einführungs-Tauchgang hatte ich mich kurzfristig zu einem Tauchkurs entschieden. Die ersten beiden Tage davon sollten im Pool stattfinden und vor allem aus Grundlagen und Theorie bestehen.

Ich wurde zu einer vollkommen humanen Zeit, um kurz vor zehn Uhr, von meinem Hostel abgeholt. Daraufhin ging es direkt zum Tauchshop „Deep Sea Divers Den„, wo ich den Vormittag mit Theorie verbrachte. Unsere Tauchlehrerin Rebecca brachte den Stoff relativ locker rüber. Meist gab es ein kleines Video von PADI und anschließend ein paar Erklärungen und Fragen von Rebecca.

Am Ende eines jeden Kapitels durften wir dann einen kleinen Test ausfüllen, bei dem das Wissen abgefragt wurde. Der Test war aber eher locker anzusehen, denn wir haben alle Fragen direkt durchgesprochen und bei offenen Fragen diskutiert. Somit war es auch nicht weiter schwierig die Fragen zu beantworten.

Zwischendurch wurden wir dann noch einzeln von der „Schwester“ zur medizinischen Untersuchung abgeholt. Normalerweise gibt es hier eine Untersuchung von einem Doktor und einer Krankenschwester, erstere war jedoch am Sonntag nicht verfügbar und somit übernahm die Schwester sämtliche Tests. Neben einem langem Fragebogen (mit allerhand toller Krankheiten) wurde der Blutdruck, das Gewicht sowie die Größe untersucht. Natürlich gab es auch einen Urintest und eine Untersuchung der Ohren. Wenn man diese nämlich nicht „ausgleichen“ (equalize) kann, darf man nicht tauchen.

Nach dem Okay ging es dann für mich direkt zum Abschlusstest des ersten Tages. Wir bekamen eine Mappe mit Fragen und mussten auf unserer Akte jeweils die richtigen Antworten ankreuzen – ähnlich einem Führerscheintest. Hierbei waren wir auch tatsächlich auf uns allein gestellt. Am Ende bestanden alle diese erste Prüfung und wir durften zum Mittagessen nach McDonalds aufbrechen.

Nach dem Mittagessen war es dann endlich soweit:
Wir bekamen unsere Wetsuits, unsere Gewichtsgürtel und natürlich Maske, Schnorchel und Flossen. Der Tank mitsamt BCD (Buoyancy Control Device) wurde bereits bereit gelegt – es lag nun allerdings an uns alle Einzelteile zu montieren. Rebecca machte dies einmal vor und lies es uns dann zwei Mal wiederholen. Anschließend gab es eine Endkontrolle von Ihr und wir durften uns für den Pool anziehen.

Der erste Tag im Pool bestand dann auch eher aus einfachen Aufgaben. Wir verbrachten die gesamte Zeit im flachen Bereich. Dieser ist etwa 1,50 Meter tief. Zu den Grundlagen gehörte hier zum Beispiel das wieder beschaffen des Regulators (Atemstück), das Entfernen von Wasser in der Maske (tatsächlich eine der wichtigsten Fähigkeiten) sowie ein paar Punkte wie man seinem Tauchpartner (Buddy) unter Wasser hilft.

Da wir relativ fix mit unseren Skills (Aufgaben) durch waren, beendeten wir den Tag mit dem ersten „Fitnesstest“. Dieser ist eigentlich für den zweiten Tag vorgesehen – aber was man schon früher erledigen kann 😉

Der Test selbst besteht aus dem freien „schweben“ an der Wasseroberfläche. Man muss sich nicht bewegen, nicht schwimmen – das Ziel ist es schlichtweg für zehn Minuten im tiefen Wasser an der Wasseroberfläche zu bleiben. Letztlich fingen wir an in der Zeit ein Rätsel an Becks zu stellen und uns köstlich über ihre Lösungsansätze zu amüsieren.

Nach diesem Test war der Tag dann auch schon vorbei. Insgesamt hatte ich unheimliches Glück, denn meine Tauchgruppe bestand aus gerade einmal sieben Tauchschülern und einer jungen (attraktiven) Tauchlehrerin. Dadurch hatten wir auch durchgehend viel Spaß und sind mit unseren Aufgaben stets schnell voran gekommen.