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Hervey Bay, „Hostel“? und eine Fähre

Nach Brisbane ging es für mich nach Hervey Bay. Dieser kleine Ort an der Ostküste von Australien ist im Endeffekt nur ein Sprungbrett nach Fraser Island, oder wie es die Aborigines der Badtjala nennen, K’Gari. Die Schöpfungsgeschichte zu dem kleinen Stück Land ist sehr interessant und kann auf Wikipedia nachgelesen werden. Nur so viel dazu: Der Begriff wird übersetzt mit „Paradies„.

Nun bin ich also in Hervey Bay angekommen. Ähnlich wie in Brisbane, hatte ich auch hier wieder kein Hostel vorab gebucht. Am Transit-Terminal standen dann auch, wie erwartet, eine ganze Reihe von Bussen verschiedener Hostel. Leider konnte ich partout die Fahrer nicht ausmachen, lediglich einer trieb sich dort rum. Nach einigem Suchen entschloss ich mich dann zu dem einzigen, anwesenden Fahrer einzusteigen. Das Hostel selbst hieß „Kookokabuh“ (oder so ähnlich). Nach kurzer Fahrt kamen wir dann schon an – und Überraschung:
Im Gegensatz zu den meisten Hostels lag dieses nicht weit außerhalb, sondern fast direkt auf der Hauptstraße. Der Preis von 22 Dollar war auch vollkommen in Ordnung.

Das Hostel selbst ist eher komisch. Es ist ein großes Haus. Im Eingangsbereich gibt es ein vom Besitzer geführtes, griechisches Restaurant. Am Hauptgang befinden sich dann einige Dorms, während auf den Aussenseiten überall „Suiten“ sind, die dann passend zu einem Hotel auch voll ausgestattet sind. Für die Backpacker gibt es dann draussen unter einem Verschlag einen kleinen Campingherd sowie ein paar Waschmaschinen, Trockner und einen großen Kühlschrank.
Das alles wirkt eher etwas einfach und bißchen improvisiert. Ich denke, der Besitzer wollte dort mal ein kleines Hotel aufbauen, hat damit jedoch nicht genug Besucher bekommen und ist deswegen zusätzlich auf Backacker umgestiegen. Trotzdem war das Hostel gemütlich und halt auch sehr nah bei der großen Shoppingmeile.

Am Samstag morgen war dann Aufregung angesagt, da sich alle Backpacker für die Fähre nach Fraser Island bereit machten. Ich wurde um kurz nach Sieben abgeholt. Noch fix die eMail Adresse mit einer anderen Backpackerin ausgetauscht und dann ging es los. Kurz darauf war ich schon auf der Fähre. Da es auch eine Autofähre war, ging es relativ gemächlich rüber.

Irgendwann hörte ich noch eine Unruhe vom Italiener und dem Hamburger (letztlich wurde jeder in unserer Gruppe nur noch nach Herkunft gerufen). Als ich nach Backbord ging um mal nachzuschauen, bekam ich direkt ein Foto vor die Nase gehalten. Da hatte doch tatsächlich ein Delfin kurz die Fähre begleitet. Leider war ich nicht schnell genug und so kann ich noch immer nicht behaupten, ich hätte Delfine in Down Under gesehen. Aber ich habe noch Hoffnungen, da es in und um Cairns viele geben soll.

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Reise

Leaving Brisbane und Zeitzonen Verwirrung

Die Zeit in Brisbane ging dann doch relativ fix rum. Ich habe gestern noch einen Streifzug durch die Stadt gemacht und die botanischen Gärten besucht. Im Gegensatz zu denen in Sydney oder denen in Coffs Harbour sind die in Brisbane extrem sauber und strikt. Das ganze wirkt dann doch sehr geplant, ganz anders als der Wildwuchs in Coffs Harbour. Irgendwie erinnert es dann auch deutlich mehr an einen Park als an einen Garten.

Brisbane an sich hat nicht so viel zu bieten. Es gibt den Fluss und an dessen Ufer einige Parks. Interessant fand ich jedoch die Highways, die entlang des Flusses verlaufen, denn diese wurden in Brückenbauweise entlang des Ufers gebaut – das ganze wirkt dabei sehr futuristisch. Es ist offensichtlich, dass diese Straßen erst später zur Entlastung der Stadt gebaut wurden, und doch fügen Sie sich gut ins Stadtbild ein.
Daneben wird das Stadtbild vor allem von verschiedenen Wolkenkratzern und Brücken geziert, allerdings kaum etwas interessantes dabei.

Mein Hostel war tatsächlich überraschend gut. Allerdings hatte dieses auch noch eine „Überraschung“ parat: In regelmäßigen Abständen flogen militärische Hubschrauber (Truppentransporter) über das Hostel – in einer Höhe von vielleicht 100 Metern. Dabei war dies aber nicht nur ein einzelner, sondern immer gleich mehrere, von Gruppen zu drei bis hin zu großen Formationen mit mehr als einem dutzend. Durch die nidrige Flughöhe konnte man dann sogar die Piloten und Insassen erkennen. War schon irgendwie surreal, fast wie in einem Hollywood-Film.

Heute morgen musste ich dann früh aufstehen und wollte um kurz nach 06:00 Uhr erst einmal gemütlich frühstücken. Als mir dann der junge Mann von der Rezeption entgegen kam, war dieser doch sehr verwundert, dass ich „um diese Zeit“ in die Küche wollte, diese würde ja erst um sechs Uhr öffnen. Momentmal… tja, dumm gelaufen. Was ich nämlich die ganze Zeit über nicht wusste: In Queensland ist praktisch eine andere Zeitzone. Zwar nicht direkt, allerdings gibt es in Queensland keine Sommerzeit, wodurch sich die Uhrzeit  im Sommer um eine Stunde von der in Sydney unterscheidet.

Mit anderen Worten: Ich hätte noch eine Stunde länger schlafen können. Tja, Pech gehabt.

Nun sitze ich inzwischen wieder im Bus in Richtung Cairns. Nächstes Ziel auf meiner Reise ist die kleine Hafenstadt „Hervey Bay„. Auf der Karte wird man diese eher nicht finden, aber es gibt Sie, denn von hier aus starten die Fähren nach Fraser Island (K’Gari; Thoorgine). Viel mehr gibt es dort dann auch nicht zu sehen oder zu erleben.

Nachtrag: So viel bereits vorab – das Name kommt nicht von irgendwo her. Die gesamten Erlebnisse von meiner Safari werde ich in mehreren Beiträgen schildern und dann, hoffentlich, Anfang 2010 das ganze mit Fotos garnieren – mehr als 4000 sind auf meiner externen Platte gelandet. Bald mehr.

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Leben Reise

Kleines Städtchen und viele Bekanntschaften

Im vorherigem Beitrag habe ich ja schon etwas zum Hostel geschrieben, aber ich habe natürlich an meinem ersten Tag hier auch etwas erlebt.

Coffs Harbour selbst ist eine eher kleine Stadt, nach deutschen Maßstäben vielleicht sogar nur ein Dorf. Allerdings bietet die Stadt gleich drei Strände, einen tollen Fluss (mitsamt Wanderweg und Bademöglichkeiten) und einen botanischen Garten.

Ich bin direkt nach meiner Ankunft runter in Richtung Ozean und Strände und habe auf dem Weg dorthin direkt den ersten Deutschen kennen gelernt. Mit diesem habe ich dann auch einen großen Teil des Tages verbracht, viel geredet und unternommen.

Direkt am Yachthafen von Coffs Harbour geht es auch raus auf eine kleine Vorinsel. Diese ist Vogelschutzgebiet, darf aber trotzdem von Touristen auf einem vorgefertigtem Weg besucht werden. Wenn man am vordersten Ende dieser kleinen Insel steht, fühlt man sich direkt wie im Ozean, da es nur noch einen kleinen Weg hinter einem selbst gibt, der in Richtung Festland führt. Alles andere ist umgeben von Wasser. Von hier aus hat man auch wieder einen super Überblick über die Strände und das Hafengebiet. Also super für einen ersten Eindruck.

Zum Mittag (nicht Mittagessen 😉 ) ging ich dann zurück ins Hostel. Dort lernte ich zwei junge Deutsche kennen, die hier in Coffs Harbour versuchen sich durch zuschlagen. Die beiden haben in Deutschland (Stuttgart) gerade ihr Abitur gemacht und wollten nun ein Abenteuer erleben. Unter anderem waren die beiden auch auf einer Farm im „Outback“ (nicht wirklich „out“, sondern eher „back“ von Coffs Harbour) etwa drei Stunden Fahrt entfernt. Dort haben Sie auch viele, lustige Dinge erlebt, die ich hier aber nun nicht alle niederschreiben kann.

Mit den beiden habe ich mich dann auch gleich mal ein paar Stunden unterhalten, bevor ich schließlich zum „Coffs Creek Way“ aufbrach, einem Wanderweg neben und um den „Fluss“ der durch die Stadt fließt.

Fluss muss man hier jedoch nicht zu genau nehmen, denn inzwischen ist hier mehr Sand und Land zu sehen als Wasser. Ob dies Saisonbedingt ist oder der Fluss immer so aussieht, weiß ich nicht, aber es ist schon ein erschreckendes Bild. Fotos habe ich hier natürlich auch gemacht, aber wie immer kann ich diese nicht Bearbeiten und daher auch erst später zeigen.

Am Abend ging es dann sehr chillig zu. Zwei gemischte Gruppen von Backpackern haben sich draußen zusammen gefunden und Uno bzw. Asshole gespielt und dabei wieder ordentlich Goone konsumiert, während eine dritte Gruppe sich vor dem Fernseher setzte und gemeinsam ein paar Filme schaute, unter anderem das Halloween Abenteur von „Monsters vs. Aliens“ und „Monster Inc.“

Nachtrag: Ich habe später erfahren, dass der Wasserstand vor allem von den Gezeiten und dem Niederschlag abhängig ist, an einigen Stellen jedoch selten mehr als ein paar Zentimeter zum Grund beträgt.

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Kleines Hostel, kleine Stadt

Nun ist bereits mein erster Tag hier im Hostel „AussiTel“ vorbei und ich möchte einmal Bilanz ziehen.

Das Hostel ist genau so, wie ich es am liebsten habe: Klein und Familiär. Insgesamt gibt es hier 14 Zimmer mit verschiedenen Bettenanzahlen, insgesamt werden hier wohl bei voller Belegung nicht mehr wie 40-50 Personen leben. Aktuell sind aber selbst in meinem 6er Zimmer noch drei Betten frei. Durch meine Gespräche bestätigt sich die Vermutung auch:
Die meisten Backpacker kommen hier nur für ein oder zwei Nächte vorbei und ziehen dann weiter in Richtung Sydney oder Byron Bay. Kaum jemand bleibt länger.

Ansonsten ist das Hostel aber echt gut. Der Fernseher ist für jeden zugänglich und man kann hier aus 30, teils relativ neuen, DVDs auswählen und Filme schauen oder einfach das australische Free-TV genießen. Rund um den Fernseher wurde eine große Sitzecke aufgebaut, in der man sich super am Abend einkuscheln kann und dann nebenbei auch noch die anderen Hostelbewohner kennen lernt. Im Außenberich gibt es, wie in fast allen Hostels, einen kleinen Pool und einige Bänke für die Raucher. Abends sitzen hier aber die meisten einfach nur zusammen, plaudern, spielen Karten oder trinken/feiern.

Daneben gibt es viele verschiedene Aktivitäten vom Hostel organisiert, von Reisen über Trinkspiele und Pokerabende bis hin zu kostenlosen Kanutouren (dazu morgen mehr), Fahrrädern und und und. Es gibt hier Pool Billiard, Dartscheiben und Taucherausrüstung – und widerum das meiste kostenlos. Auch organisiert das Hostel hier regelmäßig Touren und arbeitet mit den lokalen Agenturen zusammen und kann somit als Reisevermittler helfen. Also ein Rundrum Service.
Einziges Manko: Es gibt nur zwei Steckdosen in jedem Zimmer, von denen meist nur eine nutzbar ist, da wir hier ja auch immer einen Adapter brauchen.

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Ankunft in Coffs Harbour – Hostel und Stadtführung

Meine Ankunft in Coffs Harbour war schon irgendwie lustig. Ein junger Mann vom Hostel „AussiTel“ erwartete uns bereits am Transit-Terminal. Die Vertreter anderer Hostels mußten leider unverrichteter Dinge abziehen, da alle fünf Personen, die hier ausstiegen, auch zum AussiTel wollten bzw. dort bereits gebucht hatten.

Anstatt uns direkt zum Hostel zu bringen, gab es erst einmal eine kleine Stadtrundfahrt. Dies erwies sich als kleines Abenteuer, da der Kleinbus leider „kleine Probleme“ mit der Schaltung hat und die Gänge nur mit viel Kraft und Glück rein springen. Trotzdem kamen wir voran und machten dann schliesslich auch einen kurzen Stopp auf dem „Lookout“, einem Aussichtspunkt über die drei Strände und den Hafenteil der Stadt. Atemberaubend schön, mehr fiel mir dazu spontan nicht ein. Ich werde hier natürlich noch Fotos nachliefern.

Die Stadt hat insgesamt drei Strände, der nördlichere ist eher für Bodyboards gedacht. Seichte Wellen bieten hier viel Vergnügen. Der mittlere Strand ist, wie unser treuer Hostelmitarbeiter so nett sagte, für die Weicheier. Dort gibt es praktisch keine Wellen, bzw. fast keine. Der südliche Strand hingegen bietet auch für Surfer was, denn hier gibt es die gewohnten Ozean-Wellen.

Insgesamt gibt es hier doch relativ viel zu sehen. Ich will unbedingt noch zu den botanischen Gärten, da sich dort aktuell wilde Koalas versammeln (was die da machen? Na ratet mal. 😉 ) und dann natürlich noch einen Spaziergang entlang der Strände machen. Viel Zeit bleibt nicht, denn nach nur zwei Übernachtungen will ich bereits weiter in Richtung Byron Bay.