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Byron Bay, Hostel Reinfall und neue Bekanntschaften… und eine Kifferstadt

Dieses Mal gibt es ein bisschen mehr zu berichten, da ich die letzten zwei Tage einfach einmal in einen Beitrag packe, denn so prickelnd wie erwartet, ist Byron Bay nicht. Also gibt es dieses Mal einen „Kurzbericht“ zu den letzten zwei Tagen.

Zunächst einmal ist zu erwähnen, dass nicht alle Greyhound Busse angenehm sind. Der Bus, der uns nach Byron Bay brachte, war alles andere als schön. Ich saß hinten beim Klo, dessen Tür ständig auf und zu ging (je nach Neigung der Straße bzw. Kurve). Zudem war das Fahrwerk relativ hart, aber auch diese Fahrt habe ich überstanden 😉

Ich hatte mein Hostel noch am vorherigen Abend reserviert, allerdings ohne fest Buchung. An der Bushaltestelle warteten dann gleich acht bis zehn verschiedene Hostels darauf, ihre neuen Gäste mit Bussen zu verfrachten. Da mir der Typ vom „Holiday Village“ nett vorkam, bin ich dann also zu meinem reservirtem Platz. An sich ist das Hostel ja nett aufgebaut. Die Räume sind in einem Rechteck aufgestellt, in der Mitte befindet sich der Pool, die Küche und die Baderäume sowie einige Tische zum chillen, essen, etc.

Was auf den ersten Blick richtig nett aussschaut, entpuppt sich beim Essen schnell als Ekelfaktor. Zum einen hat man, da sich die Tische draußen befinden, oft mit irgendwelchen Fliegen zu kämpfen. Viel ekeliger ist aber, dass man ständig irgendwelchen Zigarettengestank um sich hat. Das Hostel bietet hier leider keinerlei Nichtraucheralternative an, sodass man als Nichtraucher entweder damit lebt, oder aber seine Mahlzeiten auf Zeiten verlegt, in denen sonst keiner isst oder sich draußen aufhält.
Leider ist es damit noch nicht zu Ende, denn hier darf man auch für alles extra zahlen. Egal ob es Geschirr oder Bettwäsche ist, immer wird extra verlangt. Teilweise ist das Geld nur Kaution, welches man dann am Ende wieder bekommt. Vom Hostel selbst gibt es nur ein Bettlacken sowie ein Kissen gestellt. Das große Internetcafe besteht aus ganzen zwei Internet-PCs, die natürlich wieder schweine teuer sind. Zum Glück gibt es aber genügend Travel Agencys in Byron Bay, die allesamt kostenlose Internetangebote haben (meist muss man hierfür Kunde sein oder aber einen Coupon/Gutschein mitbringen).

Allerdings gibt es auch Lichtblicke, so habe ich mich hier mit weiteren deutschen Backpackern angefreundet. Ein Mädchen kannte ich bereits aus Coffs Harbour und so viel der Kontakt relativ leicht. Sie hatte dann übrigens auch am Dienstag Geburtstag und hat auf dem kleinen Ausflug nach Nimbin ein paar Geschenke bekommen. Und damit bin ich auch schon beim letzten Thema, denn am Mittwoch habe ich mich dazu entschlossen, eine der Touren nach Nimbin zu buchen.

Nimbin ist an der Ostküste bekannt als die „Kifferstadt“ oder auch als „Hippie-Village“. Lediglich ein paar hundert Einwohner leben dort, diese haben sich in den 70igern nach einem Hippie-Festival dort niedergelassen und in verschiedenen Komunen gelebt – und das tun die meisten auch heute noch. Die ganze Region rund um Byron Bay ist als die „Rainbow-Region“ bekannt und hier wird sehr viel auf „alternativ“ gesetzt – sei es bei Energie, Essen oder Heilung.

In Nimbin selbst gibt es nicht allzu viel zu sehen, die Stadt besteht aus nur einer Straße und hat ein paar Shops, ein Cafe und ein sehr interessantes Museum. In der ganzen Stadt ist der Konsum von Drogen zwar verboten, jedoch wird der Konsum dort auch wie in keiner anderen Stadt verharmlost und gepflegt. Die Polizei kontrolliert zwar regelmäßig, jedoch fast nur Touristen. Als wir einmal zum Garten des Cafes gingen, bekamen wir direkt von drei verschiedenen Personen Drogen angeboten. In der Stadt selbst sieht man kaum jemanden, der (anscheinend) nicht unter dem Einfluss irgendwelcher Drogen steht. Teilweise sind da sehr lustige Typen bei, teilweise ist es jedoch auch sehr traurig mit anzusehen, wie die Menschen sich kaputt machen.

Als Tourguide hatte ich hier „Happy Tours“ gebucht und kann dies absolut weiter empfehlen. Unser Busfahrer war schon ein bisschen durchgeknallt, hat dann immer wieder einen rassistischen Witz abgelassen (mal über Neuseeländer, mal über Australier, mal über Frauen), war aber sonst sehr cool drauf. Allerdings sollte man starke Nerven mitbringen, denn die Busfahrt geht teilweise sehr rasant die engen Straßen in den Bergen hinauf und an mindestens einer Stelle hatten wir auf beiden Seiten des Busses nur wenige Zentimeter Platz zum Abgrund, was unseren Fahrer aber nicht daran hinderte mit gut 100 Sachen durch die engen Kurven zu düsen.

Das ganze kann echt Spass machen, da die ganze Zeit über verschiedene Musik läuft, an sich alles „Hippie-Mucke“, dabei jedoch auch einige echt bekannte Stücke von den Rolling Stones, wie auch unbekanntere etwas das „Welcome to Nimbin“. Insgesamt war es aber ein schöner Tag und ich freue mich über eine neue Bekanntschaft aus Rheinland-Pfalz.

Morgen in der früh geht es dann weiter in Richtung Brisbane, endlich wieder eine Metropole, McDonalds (-internet) und natürlich wieder viele neue Bekanntschaften. Man sagt übrigens nicht „Brisbäijne“, sondern „Brisbin“.

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Kleines Städtchen und viele Bekanntschaften

Im vorherigem Beitrag habe ich ja schon etwas zum Hostel geschrieben, aber ich habe natürlich an meinem ersten Tag hier auch etwas erlebt.

Coffs Harbour selbst ist eine eher kleine Stadt, nach deutschen Maßstäben vielleicht sogar nur ein Dorf. Allerdings bietet die Stadt gleich drei Strände, einen tollen Fluss (mitsamt Wanderweg und Bademöglichkeiten) und einen botanischen Garten.

Ich bin direkt nach meiner Ankunft runter in Richtung Ozean und Strände und habe auf dem Weg dorthin direkt den ersten Deutschen kennen gelernt. Mit diesem habe ich dann auch einen großen Teil des Tages verbracht, viel geredet und unternommen.

Direkt am Yachthafen von Coffs Harbour geht es auch raus auf eine kleine Vorinsel. Diese ist Vogelschutzgebiet, darf aber trotzdem von Touristen auf einem vorgefertigtem Weg besucht werden. Wenn man am vordersten Ende dieser kleinen Insel steht, fühlt man sich direkt wie im Ozean, da es nur noch einen kleinen Weg hinter einem selbst gibt, der in Richtung Festland führt. Alles andere ist umgeben von Wasser. Von hier aus hat man auch wieder einen super Überblick über die Strände und das Hafengebiet. Also super für einen ersten Eindruck.

Zum Mittag (nicht Mittagessen 😉 ) ging ich dann zurück ins Hostel. Dort lernte ich zwei junge Deutsche kennen, die hier in Coffs Harbour versuchen sich durch zuschlagen. Die beiden haben in Deutschland (Stuttgart) gerade ihr Abitur gemacht und wollten nun ein Abenteuer erleben. Unter anderem waren die beiden auch auf einer Farm im „Outback“ (nicht wirklich „out“, sondern eher „back“ von Coffs Harbour) etwa drei Stunden Fahrt entfernt. Dort haben Sie auch viele, lustige Dinge erlebt, die ich hier aber nun nicht alle niederschreiben kann.

Mit den beiden habe ich mich dann auch gleich mal ein paar Stunden unterhalten, bevor ich schließlich zum „Coffs Creek Way“ aufbrach, einem Wanderweg neben und um den „Fluss“ der durch die Stadt fließt.

Fluss muss man hier jedoch nicht zu genau nehmen, denn inzwischen ist hier mehr Sand und Land zu sehen als Wasser. Ob dies Saisonbedingt ist oder der Fluss immer so aussieht, weiß ich nicht, aber es ist schon ein erschreckendes Bild. Fotos habe ich hier natürlich auch gemacht, aber wie immer kann ich diese nicht Bearbeiten und daher auch erst später zeigen.

Am Abend ging es dann sehr chillig zu. Zwei gemischte Gruppen von Backpackern haben sich draußen zusammen gefunden und Uno bzw. Asshole gespielt und dabei wieder ordentlich Goone konsumiert, während eine dritte Gruppe sich vor dem Fernseher setzte und gemeinsam ein paar Filme schaute, unter anderem das Halloween Abenteur von „Monsters vs. Aliens“ und „Monster Inc.“

Nachtrag: Ich habe später erfahren, dass der Wasserstand vor allem von den Gezeiten und dem Niederschlag abhängig ist, an einigen Stellen jedoch selten mehr als ein paar Zentimeter zum Grund beträgt.

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Kleines Hostel, kleine Stadt

Nun ist bereits mein erster Tag hier im Hostel „AussiTel“ vorbei und ich möchte einmal Bilanz ziehen.

Das Hostel ist genau so, wie ich es am liebsten habe: Klein und Familiär. Insgesamt gibt es hier 14 Zimmer mit verschiedenen Bettenanzahlen, insgesamt werden hier wohl bei voller Belegung nicht mehr wie 40-50 Personen leben. Aktuell sind aber selbst in meinem 6er Zimmer noch drei Betten frei. Durch meine Gespräche bestätigt sich die Vermutung auch:
Die meisten Backpacker kommen hier nur für ein oder zwei Nächte vorbei und ziehen dann weiter in Richtung Sydney oder Byron Bay. Kaum jemand bleibt länger.

Ansonsten ist das Hostel aber echt gut. Der Fernseher ist für jeden zugänglich und man kann hier aus 30, teils relativ neuen, DVDs auswählen und Filme schauen oder einfach das australische Free-TV genießen. Rund um den Fernseher wurde eine große Sitzecke aufgebaut, in der man sich super am Abend einkuscheln kann und dann nebenbei auch noch die anderen Hostelbewohner kennen lernt. Im Außenberich gibt es, wie in fast allen Hostels, einen kleinen Pool und einige Bänke für die Raucher. Abends sitzen hier aber die meisten einfach nur zusammen, plaudern, spielen Karten oder trinken/feiern.

Daneben gibt es viele verschiedene Aktivitäten vom Hostel organisiert, von Reisen über Trinkspiele und Pokerabende bis hin zu kostenlosen Kanutouren (dazu morgen mehr), Fahrrädern und und und. Es gibt hier Pool Billiard, Dartscheiben und Taucherausrüstung – und widerum das meiste kostenlos. Auch organisiert das Hostel hier regelmäßig Touren und arbeitet mit den lokalen Agenturen zusammen und kann somit als Reisevermittler helfen. Also ein Rundrum Service.
Einziges Manko: Es gibt nur zwei Steckdosen in jedem Zimmer, von denen meist nur eine nutzbar ist, da wir hier ja auch immer einen Adapter brauchen.