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Ohrwurm der französischen Art

Ich habe in Sydney ja mit einigen Franzosen zusammen gelebt und die Stadt auch erlebt. Dies war natürlich eine ganz besondere Erfahrung für mich – auch wenn ich mein Französisch nur sehr gering verbessern konnte. Ich habe mit der ganzen WG unglaublich viel Spaß gehabt und würde diese Zeit um nicht missen wollen.

Am Wochenende gab es dann die berühmten „Level 53“ Partys – noch mehr Franzosen 😉 Aber auch andere kamen in unsere WG und glühten gemeinsam vor, bevor es dann in die Pubs und Clubs im CBD ging. Vor allem ein Musikstück war dabei häufiger zu hören und blieb mir bis heute im Gedächtnis. Audrey, eine meiner französischen Mitbewohnerinnen, sang dieses sehr gerne und spielte es auf jeder Fete ein paar Mal ab. Und seitdem ich heute den Titel kenne, darf ich euch damit auch „nerven“.

Louise Attaque – J’t’emmène au vent

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Leben Reise

Eine Überraschung, eine Enttäuschung und ein neuer Plan

Kurz vor meiner Abreise nach Sydney konnte ich endlich meinen ehemaligen WG Mitbewohner erreichen. Als ich diesem mitteilte, dass ich wie geplant am 28. Dezember gegen frühen Abend vorbei käme und die „reservierte Couch“ beziehen würde, bekam ich nur ein „That’s not possible“ zurück.

Wie nun, was war da passiert?
Was ich in meiner Zeit in Zentralaustralien nicht mitbekommen hatte war, dass sich meine alte WG praktisch aufgelöst hatte. In weniger als vier Wochen hatten sechs von acht WG Mitgliedern diese verlassen. Einer war zu einer Rundreise durch Australien aufgebrochen, einer wollte lieber am Strand wohnen, eine hatte schlichtweg kein Bock mehr, eine andere ist überraschend nach Hause geflogen und vom Rest weiß ich bis heute nicht, was geschehen ist.

Nun war unser Vermieter natürlich nicht untätig und hat die WG schnell wieder mit neuen Bewohnern aufgefüllt. Diese kennen mich natürlich nicht und wussten nichts von der Absprache, dass ich die letzte Woche auf der Couch pennen würde. Der letzte, übrig gebliebene WG Bewohner hatte diesen auch nichts davon erzählt und so hatten diese nun auch schon andere Freunde eingeladen. Kurzum: es war kein Platz mehr für mich.

Also versuchte ich an meinem ersten, richtigem Tag in Adelaide die Situation irgendwie zu lösen. Während meine Freunde von der Safari sich am Strand in der Sonne vergnügten, telefonierte ich mit Hostels, versuchte Freunde zu erreichen und ging verschiedene Reisepläne durch. Meinen Plan, Silvester in Sydney zu verbringen, musste ich leider relativ früh aufgeben. Hostels und Hotels kosten inzwischen ein kleines Vermögen, und das ist es mir dann einfach nicht wert. Die meisten meiner Freunde haben sich über Silvester aus der Stadt verzogen, da es Ihnen schlichtweg zu voll wird. Und der Rest war entweder nicht erreichbar oder hatte ebenfalls keinen Platz mehr in der Wohnung.

Also blas ich den Plan ab – warum unnötig den Urlaub vermiesen, wenn man auch anders Spaß haben kann? Nächstes Ziel war dann Melbourne, denn dort waren immerhin noch einige der 13 Reisenden der Safari und Silvester in Melbourne gilt hier nach Sydney als eines der Besten. Leider kam ich hier bei den Hostels auch nicht viel weiter, sodass ich hier letztlich das ganze auch sein liess. Während der ganzen Zeit beobachtete mich eine der Mitarbeiterinnen vom YHA – diese hatte meine Misere mitbekommen und mir dann angeboten, mir ein Zimmer freizuhalten, sodass ich in Ruhe schauen kann und notfalls im YHA ein Bett frei hätte.

Nach ein paar Stunden Recherche und telefonieren gab ich dann auf… Letztlich wäre Adelaide sicher genauso gut oder schlecht wie Sydney oder Melbourne für Silvester. Und immerhin gibt es hier mindestens drei junge Frauen, die ich auf meinen Reisen kennen gelernt habe, die hier ins neue Jahr feiern. Ich muss also wenigstens nicht alleine mein Bierchen trinken 😉

Der neue Plan sieht nun vor, dass ich erst am vierten Januar wieder zurück nach Sydney fliege. Dort habe ich dann noch einmal sechs Nächte in einem Hostel vor mir, bevor ich dann das Flugzeug in Richtung Heimat besteige. Und damit ist es dann auch offiziell… ich komme heim! Ich lasse das Paradies, mein Paradies, hinter mir und fliege zurück ins kalte Deutschland. Aber nicht für immer…

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Leben

Apartment ausmisten

Vor fast zwei Wochen stand die Inspektion unseres Apartments an, dabei haben wir auch einmal ordentlich sauber gemacht und gemeinsam aussortiert. Ich hatte hiervon berichtet.

Am Tag drauf kam unser „Landlord“ (Vermieter) vorbei und wollte die Wohnung Inspektionsfertig machen, also noch einmal von einem Profi reinigen lassen und alles überprüfen. Dabei wurde erneut aussortiert. Dies war immerhin die erste Inspektion nach über 3 Jahren als internationales Apartment, da sammelt sich so einiges an. Also wurde großzügig aussortiert.

Am Ende hatten wir etliche Säcke Müll zusammen bekommen und vom 53. Stock in den Keller im 8. Stock gebracht. Ich war dann doch irgendwie überrascht, wie viel da zusammen gekommen ist…

muell-ueber-muell

Der Raum ist relativ klein, war durch uns allein aber fast komplett gefüllt. Normal soll in dem Raum gar kein Müll gesammelt werden, sondern nur durch einen Schacht in den Keller wandern.

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Eine kommt, eine geht, einer kommt, …

Gestern Abend sind gleich zei erstaunliche Dinge geschehen:

  1. Eine neue Mitbewohnerin ist eingezogen
  2. Die ganze WG (okay, nicht alle, aber fast 50%) hat gemeinsam das Apartment gereinigt

Nun, die neue Mitbewohnerin ist, leider, wieder eine junge Frau aus Frankreich. Damit bleibt der Anteil der Franzosen innerhalb der WG bei 50% (3 Frauen, 1 Mann) – aber was solls. Geraldine wird noch zwei weitere Tage bei uns das Sofa „bewachen“ bevor Sie dann in den Flieger in Richtung Heimat abhaut. Komischerweise sieht es derzeit so aus, als wenn die aktuelle Konstellation auch auf Dauer sein kann, denn keiner der aktuellen Bewohner will in den kommenden Wochen ausziehen. Ich bin gespannt.

Aber warum haben wir gestern die WG gereinigt?

Am Sonntag haben wir die grausame Nachricht erhalten – der Besitzer kommt zur „Inspection“. Das passiert nur alle Jubelmonate (-jahre?) mal, dann jedoch muss alles blitzen und es darf keinerlei Hinweise auf 8 Bewohner geben. Also werden zwei der vier Hochbetten abgebaut und kurzfristig zwischengelagert. Und dann geht es ans sauber machen – jede noch so kleine Ecke.

Heute morgen kamen noch zwei Asiaten – professionelle Saubermacher –  zur Hilfe sowie die zwei „Verwalter“ der WG. Mit gemeinsamer Kraft haben wir dann auch alles auf Vordermann gebracht und nun warten wir alle gespannt darauf, dass der Besuch kommt und die Wohnung abnimmt. Im schlimmsten Falle kann man von uns das Verlassen der Wohnung verlangen. Allerdings existiert diese WG bereits seit fast vier Jahren, von daher ist kaum mit einer derart drastischen Reaktion zu rechnen.

Was mich noch krass erstaunt hat:
Wir haben erstmals ordentlich aussortiert. Man muss sich das mal vorstellen… 8 Personen stehen vor einem Schuhregal mit gut und gern 200 Paaren und gemeinsam spricht man jedes Paar durch. Auf diese Weise wurde mehr als 50% der Schuhe aussortiert und hoffentlich auf dem Weg zum „Red Cross“ geschickt. Am Ende hatten wir einen erstaunlichen Berg an Abfall. Gut und gern 20-25 dicke Beutel mit Abfall fanden ihren Weg in den Container im Keller des Wolkenkratzers –  Foto folgt.

Soweit von mir… ganz ohne Umlaute.