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„All Residents, please evacuate the building“

http://www.youtube.com/watch?v=Pf1OquuSd_U

Tjah, so begann hier gerade der Tag für meine WG. Zunächst ein scheußliches Geheul (Feueralarm), dann ein paar Minuten später die Durchsage, dass alle Bewohner das Gebäude evakuieren müssten. Also fix Portmonee geschnappt, Schuhe angezogen und rein in den Lift. Die Bewohner der anderen Etagen schauten etwas verwirrt. Unten angekommen kam dann die Aufklärung:

Ein Bewohner der 53. Etage hatte beim Kochen ein kleines Missgeschick, wodurch Stichflammen in der Küche entstanden. Das rief sofort die Feuerwehr hier auf den Plan und der Feueralarm für die betreffende Etage wurde ausgelöst. Wäre das Feuer nicht unte Kontrolle gebracht worden, hätte das gesamte Gebäude evakuiert werden müssen. In diesem Fall wären auch die Aufzüge deaktiviert worden. So „durften“ nur wir aus dem Gebäude raus und konnten auch noch schön den Aufzug nutzen.

Nach nicht einmal 15 Minuten war alles vorrüber. Leider habe ich auf dem Video die zwei Manntrupps mit ihrer vollen „Bewaffnung“ nicht mehr drauf bekommen – das sah aber definitiv interessant aus. Voller Atemschutz, Axt zum Türaufbrechen – einfach alles dabei. Rund ein Dutzend Feuerwehrmänner.

Tjah… auch so kann man den Tag beginnen.

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Fotografien Leben

Fotos: Sydney Transport + Life

So, es gibt mal wieder ein wenig zu sehen.

In den vergangenen Tagen habe ich weit über 500 Fotos geschossen und heute dann endlich mal sortiert und verschlagwortet. Das hat nicht weniger als drei Stunden in Anspruch genommen. *yey* Wenigstens ist die fiese Arbeit nun getan und ab sofort kann ich wieder Fotos bearbeiten. In den nächsten Tagen sollten also wieder mehr Fotos kommen.

So, und was habe ich nun für euch? Nun, zunächst einmal zwei Fotos von den Zügenm die hier in und um Sydney ständig fahren. Die Züge sind irgendwie den Deutschen Regionalexpressen sehr ähnlich, aber andersrum auch wieder gar nicht. Der Zugführer sitzt in der Regel in der Mitte des Zuges in einem kleinen, abgesperrtem Raum, etwa am Ende eines Abteils. Von dort aus schaut er dann raus, wenn es im Bahnhof weiter geht.

Ein anderes Foto zeigt einen der LKW, die hier zwischen den Städten in Australien hin und her fahren. Achtet mal auf die Front. Dort sind massive Streben aus Stahl angebracht, damit diese LKWs auch bei Nacht durch das Outback fahren können. Auch wenn Kängeruhs sehr niedlich wirken, in der Nacht werden diese Tierchen sehr mutig und springen auch mal ein Auto an. Daher sollte man sich nicht ohne entsprechenden Schutz heraus wagen.

Das letzte Foto habe ich in Newtown entdeckt. In einer alten Lagerhalle werden dort Artisten, genauer gesagt Trapezkünstler, ausgebildet. Wirklich verrückt, dieses Australien!

Ende eines australischen Zuges

Anfang eines australischen Zuges

Australischer LKW

Werbeschild für Trapezschule

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Leben

Probleme, Gedanken und ne‘ neue Bleibe

So, heute (d.h. vor etwa 3 Stunden) bin ich in meine neue Unterkunft gezogen. Das ganze ist eben das erwähnte Apartment im 53. Stock eines Wolkenkratzers in der City. Insgesamt sollen hier 8 Personen leben, 4 Frauen und 4 Männer. Eben jene zwei Männer, die ich bereits in den letzten Tagen ein wenig besser kennen gelernt habe, sind nun vorzeitig ausgezogen (Geld ist aufgebraucht & keine Arbeit gefunden), daher kenne ich nun eigentlich nur noch eine einzige Person hier, eine junge Dame.

Just in diesem Moment sitze ich jedoch Mutterseelenallein im Wohnzimmer des Apartments. Außer der Waschmaschine und dem Verkehr auf der Pitt Street hört man nichts. Und irgendwie ist mir zum ersten Mal seit der Ankunft in Sydney mulmig…

Vielleicht liegt das mulmige Gefühl aber auch an der „verlorenen“ EC-Karte. Ob Sie nun wirklich verloren gegangen ist, oder aber geklaut wurde, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Gestern Abend noch habe ich mir ein wenig Geld damit am Westpac Automaten gezogen. Leider hatte der Automat offensichtlich nicht genug Geld, ich bekam hier immer wieder die Meldung „insufficient Funds“. So muss ich am 27. noch 30 Dollar zur Miete nachzahlen.
Als ich heute Morgen dann versuchte, mit meiner Spar-Karte das restliche Geld zu ziehen, bekam ich schlichtweg die Meldung, dass mir dies verweigert wird und ich mich bitte bei meiner Bank melden soll. Na super.

Nun muss ich bis 16 Uhr Ortszeit warten, um dann das nicht gerade günstige Gespräch nach Deutschland zu führen und heraus zu finden, was hier abgeht. Eigentlich sollte es sowohl mit der EC-Karte, als auch der Spar- und Kreditkarte möglich sein, an den Westpac Automaten Geld zu ziehen. Genügend Deckung ist auf den Automaten ebenfalls vorhanden. Warum nun also diese Sperre ist für mich nicht nachvollziehbar. Es heißt also erst einmal abwarten.
Bei dieser Gelegenheit werde ich dann direkt mal meine EC Karte als vermisst melden. Wie lange wohl eine Nachsendung nach Australien dauert?

Nun, ich sagte ja bereits, dass ich mich ein wenig mulmig fühle. Woran das nun genau liegt, kann ich nicht sagen. Sicherlich ist es eine Mischung aus allem. Das erste Mal in einer „eigenen Bude“. Das „Leben im 53. Stock“. Die „verlorene“ EC-Karte. Die „Auszahlungssperre“ am Westpac Automaten. Ja, und natürlich realisiert man so langsam, dass es noch einige Tage dauern wird, bis dann irgendwann die Heimreise ansteht. So schön Sydney auch ist, so sehr muss ich mich dann auch erst einmal an die neue Situation gewöhnen.

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Fotografien

Erste Fotografien aus Sydney – Skyline & Harbour Bridge

So, nun gibt es auch endlich etwas zu sehen. Ich fange direkt mal mit zwei Fotografien vom gestrigen Besuch am Hafen von Sydney an. Fotografiert habe ich die Bilder jeweils vom Opera House aus. Da der Sonnenuntergang derzeit in Sydney relativ früh kommt, konnte ich diesen ebenfalls mit einfangen. Bereits um 17 Uhr wird es hier dunkel.

Zu sehen ist einmal die bekannte Brücke im Hafen von Sydney, die Habour Bridge. Wenn man genau hinschaut, kann man auch noch einige Personen erkennen, die am höchsten Punkt der Brücke stehen. Für „nur“ 100 Euro kann man eine 3,5 stündige Besichtigungs- und Klettertour buchen. Leider sind dabei Fotoaparate nicht erlaubt, weswegen ich diese Tour wohl nicht machen werde.

Auf dem zweiten Foto ist dann schließlich die bekannte Skyline von Sydney zu sehen. Im vorderen Teil ist der weltberühmte „Cirqular Quay“. Dieser Hafen ist Anlegestelle für die zahlreichen Ausflugsboote, wie etwa die Wahlsichtungstouren, aber auch für die zahlreichen Wassertaxis und Fährschiffe. Dahinter befindet sich die Skyline des „Central Business District“ (CBD) mit den hohen Wolkenkratzern – und auch mein zukünftiges Wohnvirtel (mein Wolkenkratzer hat allerdings keine direkte Hafensicht).

Sydney Habour Bridge

Sydney Skyline

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Leben

Ein dekadentes Leben? Oder doch normal?

Ich könnte nun davon schwärmen, wie toll das Leben in Sydney sein wird. Ein Apartment im 53. Stockwerk eines 55 Stockwerke hohen Wolkenkartzers, freie Nutzung vom Hausinternem Schwimmbad, Sauna, Squash-Raum, Fitnessgeräten und nicht zuletzt dem großzügigem Jakuzzi – natürlich alles in hervorragender Aussicht im 23. Stockwerk.
Drei Balkone für atembraubende Aussichten über Sydney… Ja, man könnte meinen das ist ein dekadenten, überschwängliches, luxuriöses Leben.

Doch dann, auf der anderen Seite… es gibt zwei Schlafzimmer, in jedem befinden sich zwei Doppel-Hochbetten, also je vier Personen pro Zimmer, dazu zwei Badezimmer und ein Lebens- bzw. Auffenthaltsraum mitsamt Küche. Etwa 16m² zum Schlafen für vier Personen und und 20m² zum „Leben“ für acht Personen. Dazu eine Miete von umgerechnet etwa 93€ pro Woche und Person, also ca. 396€ im Monat. Damit werde ich für das Bett mehr als doppelt so viel zahlen, wie ich in der Vergangenheit für mein Zimmer im Bremer Studentenwohnheim gezahlt habe!

Ich habe heute eine neue Unterkunft gefunden!

Die Gefühle sind gemischt. Einerseits werde ich ab Donnerstag mit einer vollkommen gemischten Truppe von jungen Erwachsenen zusammen kommen und sicherlich viele, neue Bekanntschaften und Erfahrungen sammeln können, andererseits bedeuten derart viele Personen vollkommen verschiedener Herkunft auch ein enormes Konfliktpotential. Wie werde ich mit dieser neuen Situation zurecht kommen? Wie werden meine „Flatmates“ auf mich reagieren?

Für die Unterkunft spricht definitv der günstige Preis. Die Unterkunft ist zwar rund 20$ teurer wie mein derzeitiges Hostel, dafür allerdings auch deutlich zentraler (die Wohnung ist sozusagen Downtown, nicht einmal zehn Minuten Fußmarsch vom Hafen) und luxuriöser. Allein das große Schwimmband mit Sauna und Jakuzzi sowie die Sportanlagen sind sehr überzeugend und dürften die Differenz mehr als wett machen. Zudem scheinen die zwei Hauptmieter, beides Franzosen, sehr freundlich.

Ich bin sehr gespannt auf diese Erfahrung und freue mich schon auf das erste Bad im 23. Stock, direkt oberhalb der Pitt Street in Central Sydney. Ich freue mich schon drauf …