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Reise

Beinahe australiens Hauptstadt: Alice Springs, eine Kleinstadt im Zentrum

Nach unseren Abenteuern auf Kakadu und der Safari durch das Northern Territory kamen wir am Nachmittag in Alice Springs an. Die Stadt ist nach Kilometern von Einöde und Kleinststädten eine Oase im Zentrum Australiens, und zudem auch noch die größten Stadt im Territory. Zwar gibt es hier noch immer kaum Wasser, dafür aber eine ganze Menge Einwohner und viele Shops, Restaurants und natürlich Backpacker.

Abgesehen davon ist Alice Springs ein ruhiges, verschlafenes Städtchen. Über Tag sieht man hier eher weniger Menschen in den Straßen, einzig die Aborigines und Touristen lassen sich hier häufiger blicken, wobei erstere versuchen ihre „Kunstwerke“ an die letzteren zu verkaufen. Dies ist besonders extrem in der „Todd Mall“, einer Einkaufsstraße im Stadtkern mit vielen, kleineren Geschäften, einigen Cafes und einem Kino.

Die Stadt selbst ist von Hügeln und kleineren Bergen umgeben. Dies ist nicht nur eine schöne Ansicht für Besucher, sondern auch ein guter, natürlicher Schutz gegen Sandstürme und andere Gefahren. Für mich aber vor allem wegen dem tollen Sonnenuntergang interessant. Daneben fließt durch die Stadt der „Todd River“, ein Fluss der leider „usually dry“ ist, also üblicherweise Trocken. Einwohner von Alice Springs sagen scherzhaft, dass man ein Lokaler wird, wenn man den Fluss mindestens drei Mal mit Wasser gesehen hat.

Durch die zentrale Lage, fast in der Mitte von Australien, war Alice Springs auch im Gespräch als Hauptstadt, verlor dann jedoch die Ausscheidung gegen die Pläne für Camberra, da Alice schlichtweg zu weit weg von jeglicher Zivilisation ist und zudem vom Klima her relativ unfreundlich ist. Also bekam die Planstadt Camberra den Titel.

Ich wurde von Adventure Tours im Hostel Haven untergebracht. Dies ist eine kleine Bettenburg am Rand vom Zentrum. Das Hostel bietet vor allem mittlere bis große Dorms, sechs und acht Betten. Die Zimmer sind alle nett eingerichtet und haben ihr eigenes Badezimmer, leider hört es da aber schon auf. Wenn man seine Wäsche waschen will/muss, wird man mit mindestens sieben Dollar belangt – und dann ist die Wäsche nicht einmal ordentlich trocken, wenn sie aus den Trockner kommt.

Ich hatte dort zwei Tage Auffenthalt, die ich letztlich sehr relaxt verbrachte. Außer Wäsche waschen hatte ich nicht viel geplant. So entschied ich mich am ersten Tag für Spaziergänge und den Film „Avatar“ am Abend im lokalen Kino. Dieser war sogar verhältnismäßig günstig, mit gerade einmal zwölf Dollar. Am zweiten Tag war dann mehr organisatorisches mit meinem Visum und der Wäsche dran. Am Morgen wollte ich dann noch die „School of Air„, ein Museum für die australische Schule, welche durch Funk- und Internet funktioniert, besuchen. Allerdings hatte diese erst ab 13 Uhr geöffnet und ich war viel zu früh dort. Abends ging ich dann noch zum Sonnenuntergang auf den ANZAC Hügel, einem Kriegsdenkmal der australisch-neuseeländischen Armee. Hier bekam ich noch einmal einen wunderschönen Sonnenuntergang über Alice Springs serviert, bevor ich dann ins Bett ging um mich vor der langen Reise nach Adelaide noch einmal gut auszuruhen.