Nach zwei Tagen in Alice Springs ging es wieder los auf die Piste, die kommenden sechs Tage sollte ich mit anderen Reisenden durch das australische Outback von Alice Springs nach Adelaide reisen. An diesem Tag wurden wir sehr früh abgeholt, genau gesagt war dies sogar der früheste Pickup der gesamten Reise. Um 05.10 Uhr kam der Bus, und mit ihm kam „Source“, ein total verrückter Typ und unser Guide für die nächsten zwei Tage. Nach seiner eigenen Aussage hat er die letzten Jahre im Knast verbracht und versteckt sich nun vor der australischen Polizei. Verknackt wurde er wegen dem Mord an einigen Backpackern in der Nähe von Wolfs Creek (Nein, er hat den Film nicht gesehen… wie kommt man denn nur auf die Idee?).
Für den ersten Tag gab es dann leider gleich eine lange Strecke zu fahren, gut 700km. Gegen Mittag erreichten wir dann unser erstes Ziel: Kings Canyon.
Dieser wird hier als der „australische Grand Canyon“ bezeichnet. Die Felsformationen und die Schlucht sind schon sehr beeindruckend, leider durften wir allerdings wegen der Wettersituation nicht auf die Schlucht selbst hochklettern, sondern nur eine Aussichtsplattform am Fuss besuchen. Die Aussicht hier war nicht so super und beeindruckend, wegen der Hitze wäre aber jeder längere Hike viel zu gefährlich gewesen. Immerhin waren es etwa 43 Grad im Schatten.
Gegen späten Nachmittag kamen wir dann an unserem Camp an. Dieses liegt in Sichtweite des Uluru und der Kata Tjuta und bietet vielen Gruppen, sowohl von Adventure Tours als auch anderen Reiseveranstaltern, ein Heim. Wir wurden für den Sonnenuntergang am Aussichtspunkt abgeladen und durften dann kurz darauf die rote Sonne über der Wüste bestaunen. Eine handvoll Personen war hier noch anwesend und schaute sich mit uns den Sonnenuntergang an.
Am Abend hatten wir dann noch beim Dinner und anschließendem Beieinander sitzen Gelegenheit, die anderen Reisenden näher kennen zu lernen. Ich hatte mich bereits im Bus mit drei Schweizerinnen gut unterhalten und so relativ viel über „Crazy Dezi“, Kathy und Steff erfahren. Am Abend lernte ich dann noch andere aus der Gruppe kennen, die „Shithead“ spielten. Insgesamt bestand unsere Gruppe aus drei Deutschen, einem Kanadier, zwei Briten, zwei Holländerinnen, einer Japanerin und sieben Schweizern. Mit dieser lustigen Gruppe sollten wir die nächsten Tage noch viel Spaß haben.
Leider riet uns unser Guide am Abend davon ab in den Swags zu schlafen, da ein Cyclone auf das Gebiet von Zentralaustralien zusteuerte. Sterne gab es an diesem Abend keine, Regen sollte es an diesem Abend allerdings auch noch keinen geben – nur wussten wir das natürlich nicht.