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Leben Reise

Willkommen im Paradies?

Wie stellt man sich das Paradies vor? Dieser, stark von westlichen Religionen geprägte Begriff, wird ja in der Regel mit einem unglaublich schönem Ort oder auch einer Zeit verbunden. Ich frage mich, seitdem ich in Australien angekommen bin, ob ich mein ganz persönliches Paradies hier gefunden habe.

Am gestrigen Samstag habe ich mal wieder eine spontane Entscheidung getroffen und bin kurzerhand mit der Fähre über die Sydney Bucht rüber nach Manly gefahren. Die Überfahrt empfand ich als sehr angenehm, andere haben sich aber fix ins innere der Fähre verkrochen, als ein wenig Wasser über den Bug spritze. Nach nur 30 Minuten kam ich in Manly an. Dort erwartete mich eine kleine Überraschung:

Manly Surfing Festvial

Bereits seit dem 5. November fand in Manly ein Surf Festival statt. Neben den weltbesten Surfern (natürlich fast nur Australier 😉 ) gab es auch Live Music, Surferfilme unter freiem Himmel, Beachvolleyball Meisterschaften und vieles mehr.
Leider war ich ein bisschen zu spät dran um noch die Champignons beim Surfern zu bestaunen: Diese begannen bereits am frühen Morgen, etwa um 10 Uhr, mit ihren Wettkämpfen. Ich entschied mich eher spät und war erst um etwa 16 Uhr am Anleger in Manly. Trotzdem gab es noch einige Surfer und auch noch zwei Livebands zu bestaunen.

Manly selbst ist eine kleine Halbinsel (oder sowas in der Art) in der Bucht von Sydney, auf der einen Seite die Stadt und auf der anderen Seite der Ozean. Manly ist zudem sehr dünn, mit gemütlichem Gehen sollte man vom Anleger zum Ozeanstrand in nicht mehr als 15 Minuten kommen (ich habe ca. 5-8 gebraucht).
Manly ist international vor allem für seinen langen Strände mit sehr gleichmäßigen Wellen bekannt und besonders bei Surfern auch beliebt. Daneben ist Manly aber deutlich mehr mit einer typischen Europäischen Stadt vergleichbar – viele Jugendliche spielen in der City, kleinere und ein paar größere Shops in der Einkaufsmeile und dazu die typische, australische Gelassenheit – man spührt dies in den Straßen.

Als ich so durch Manly geschlendert bin, kam mir wieder einmal der Gedanke – das Paradies. Nun mag ich diesen Begriff nicht wirklich, da er stark vorbelastet ist, und trotzdem. Ich bin glücklich hier. Einfach einmal an den Strand gehen, etwas schlendern oder (bald) surfen. Im Gegensatz zu den Deutschen sind die Australier fast immer relaxt und ‚laid back‘. Das merkt man generell und es macht das Leben deutlich angenehmer und einfacher. Daneben hat Sydney aber auch eine unglaublich schöne Umgebung, viele verschiedene Stadtteile mit ganz eigenem Flair und einer ganz eigenen Kultur. In Manly geht es ruhig zu, im CBD geht 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche eine einzige, riesen Party ab und es gibt viel zu erleben (Tourismus halt). In den „Outer Suburbs“ geht es dann richtig Kleinstadtähnlich zu. Diese Stadt hat zo viel, egal welche Stimmung oder welcher Wunsch – man findet hier immer etwas.

Ich liebe diese Art zu leben und es stimmt mich traurig, wenn ich daran denke, dass ich nur noch exakt neun Wochen in diesem, meinem Paradies habe. Ich mag schon jetzt nicht daran denken, Abschied v0n meinen neuen Freunden zu nehmen – und diese machen es mir auch nicht grade leichter. Allerdings werde ich vorher erst einmal ein oder zwei kleinere Reisen durch Australien unternehmen. Dazu jedoch ein andermal mehr.

Zum Schluss noch ein Zitat von/über Manly, welches diesen Vorort Sydneys perfekt beschreibt. Fotos kommen irgendwann… wenn ich wieder Fotos bearbeiten kann.

Seven Miles from Sydney, but a Thousand Miles from Care

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Leben

Mac, Melbourne und die 39

So, ich melde mich wieder zurück. In den vergangenen Wochen habe ich fast meine komplette Zeit in die verschiedenen Abschlußarbeiten gesteckt und hatte daher keine Zeit hier etwas zu schreiben – Sorry.

Ab nun geht es wieder weiter hier, viel ist passiert und noch viel mehr gibt es zu berichten.

Gestern habe ich mir eine neue Festplatte besorgt, da meine alte 1TB Platte inzwischen voll ist und ich bereits über 60GB an Foto-Rohdaten angesammelt hatte. Also musste ich in den sauren Apfel beißen und mir hier etwas teurer eine Platte kaufen. Nun dachte ich, ich könnte vielleicht endlich mal an meinen Fotos und Filmchen weiter arbeiten. Also Platte eingesteckt und in der Uni an den G4 geklemmt… ja Pustekuchen. Die Dinger haben leider nur offizielle Treiber, was bedeutet, dass die von NTFS nur lesen können und ich somit nicht wirklich damit arbeiten kann. Also muss ich weiterhin mit meinem USB Stick jonglieren und der Tange-Film muss weiter warten (hier gibt es einige Dateien mit mehr als 4GB).
Tja, dumm, aber kann ich nun nicht ändern… der Film wird wohl erst Anfang 2010 weiter bearbeitet werden.

In anderen Nachrichten… heute began der „Melbourne Cup“. Zwar findet dieser in Melbourne und nicht Sydney statt, trotzdem ist die Stadt durchgeknallt. An allen Ecken sieht man Frauen mit verrückten Hüten und ausgefallenen Kleidern. Viele Unternehmen haben früh Feierabend gemacht und sind mit ihren Mitarbeitern in die vielen Pubs gegangen, die Live Übertragungen anbieten. Aber auch auf der Straße kann man sich dem nicht entziehen. Viele Australier trugen heute mobile Radios oder TV Geräte mit sich rum, und drehten diese natürlich auch voll auf, sodass keiner auch nur eine Sekunde verpasst 😉
Die Aussies sind schon verrückt.

Ja… aber zumindest der Sommer ist angekommen. Heute hatten wir hier zwischen 37 und 39 Grad (im Schatten, klar). Wer nun denkt, dass man da ja gar nicht mehr raus kann, täuscht: Die Hitze ist erträglich und dank eines starken Windes sogar sehr angenehm. Ich freue mich auf den Sommer, auch wenn ich sicher dauernd durchgeschwitzt sein werde.

Ich bin aktuell am überlegen, wie ich die kommenden Wochen verbringe:
In Sydney bleiben? Oder lieber auf Reisen gehen, Rucksacktour queer durch den Kontinent?

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Leben

Thrill the World – Sydney

Zum Gedenken an den „King of Pop“ gab es am heutigen Sonntag weltweit synchron stattfindende, öffentliche „Thriller“ Choreos. Auch Sydney hatte eine relativ große Gruppe auf die Beine gestellt.

Leider verließ uns aber am frühen Morgen das Glück und nach Tagen von Sonnenschein setze Regen ein. Tja, so kann es auch im Paradies gehen… einen Tag Sonnenschein, der nächste Tag Regen. Trotzdem ließen es sich viele nicht nehmen, an diesem Spektakel teilzunehmen. Ich habe es leider nicht mehr rechtzeitig zum Luna-Park geschafft – 10:30 Uhr ist dann doch etwas früh, wenn man bedenkt, dass ich am Samstag noch bis 02:00 Uhr an meinem Journalismus-Aufsatz gesessen habe.

Allerdings waren dafür viele meiner Studienkollegen und Freunde dort, fast alle auch ordentlich verkleidet. Das erste Video ist bereits online und ihr dürft euch das gerne gleich anschauen. Die Webseite zum Event ist leider wegen des großen Besucheransturms zusammen gebrochen und aktuell gibt es nur einen Not-Blog 😉

Wenn ihr zufällig in den Nachrichten etwas von diesem Event hört oder seht oder gar aus Sydney, lasst es mich wissen.

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Leben Uni / Studium

Lebenszeichen

Ja, ich lebe noch. Seit meinem Geburtstag am 8. Oktober habe ich hier nicht mehr geschrieben. Das liegt weniger an dem Umstand, dass ich hier nichts erlebe, als viel mehr an der Tatsache, dass ich mich seit ein paar Wochen im „Semester-End-Stress“ befinde.

Seit zwei Wochen bin ich nun auch jeden Tag von mindestens 12:00 Uhr bis 03:00 Uhr in der Uni im Computerlabor um an meinen Aufsätzen zu arbeiten. Ein Ende ist aber in Sicht – und dann gibt es hier auch wieder neue Geschichten, neue Fotos und viel mehr Erlebtes.

Ach ja, für alle, die aktuell in Deutschland (oder sonst wo) frieren, folgender Hinweis:

http://www.youtube.com/watch?v=lEm8Dtw6EGM

Heute ist nicht alle Tage –
ich komm wieder, keine Frage

(Paulchen Panther aka Pink Panther [1])

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Leben

Hey Ho, let’s go vegan…

Die letzten Tage waren eher langweilig, alles nur Arbeit für die Uni. Allerdings war ich auch wieder unten am Hafen bei der Steve Irwin und habe nochmal eine Tour über das Boot gemacht. Ich war selten so beeindruckt von einem Haufen Menschen und bin es noch immer 😉

Bei einigen Gesprächen mit meiner amerikanischen Mitbewohnerin kamen wir dann auch auf das Thema Essen an Bord der Sea Shepherd Schiffe, meinem Essverhalten und ihrer Vergangenheit. Wer mich kennt, weiß das ich immer Probleme damit habe. Die ersten 20 Jahre meines Lebens war ich Vegetarier, dann versuchte ich mich umzustellen und fand auch heraus, dass mir das eine oder andere sogar schmeckt. Trotzdem bin ich von der Vorstellung ein vormals denkendes und fühlendes Wesen zu verspeisen, angewidert.

Bei meiner amerikanischen Mitbewohnerin war es bis vor ein paar Monaten auch noch so, weswegen Sie einige Jahre vegan lebte. Ihre Familie und Freunde hat dies nahezu verrückt gemacht, Für sie war es jedoch das richtige. Seitdem ich hier in Australien lebe, ernähre ich mich nur noch vegetarisch, Fleisch hatte ich nur einmal kurz nach meiner Ankunft und das war wenig appetitlich. Nun kamen wir, wie eingangs erwähnt, auf dieses Thema zu sprechen und dabei stellte meine Mitbewohnerin auch fest, dass bei mir nicht mal mehr viel fehlen würde, bis ich vegan leben würde.

Mich reizt dieser Gedanke. Einzig der Verzicht auf meinen geliebten Milch-Kakao stellt sich als schwer heraus, aber ich werde versuchen in den nächsten Wochen meine Lebensmittel von vegetarisch auf vegan umzustellen. Ob ich das beibehalte, weiß ich dagegen noch nicht, aber ich möchte es gerne probieren. Ich denke es genügt bereits, wie viele Tiere jährlich grausam durch diese Indutrie sterben, da muss ich nicht auch noch meinen Teil zum Umsatz beitragen.

Mal schauen, wie lange ich durchhalte. Es gibt auf jeden Fall Motivation genug.